About Hugo Heikenwaelder

Mein Gesamt-Werk umfaßt :
ca.300 Gemälde / Paintings
ca.200 Aquarelle / Watercolours
ca.1000 Zeichnungen / Drawings
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KONTAKT
Hugo Heikenwaelder
Tel.: +43 676 433 44 33
Email : heikenwaelder@aon.at
Ein kleiner Teil meines WERKES ist in diesem BLOG zu sehen.
Danke für Ihr Interesse und Ihren Besuch.

Absinthe-Drinker

"Absinthe-Drinkers" - Zeichnung von Hugo Heikenwaelder

Heute, liebe Freunde, präsentiere ich euch mein neuestes Werk mit dem Titel : „The Absinthe-Drinkers“ - (in Farbe)

Vereinsamte, heruntergekommene Absinthtrinker waren im ausgehenden 19. und beginnende 20. Jahrhundert immer wieder Motive der Malerei und der Literatur.
Absinthgenuss wird bis heute mit der französischen Kunstszene dieser Zeit verbunden. Zeitzeugen schrieben : „Es scheint, als sei die gesamte europäische Elite der Literatur und der bildenden Künste im Absinthrausch durch ihr Leben getorkelt.“

Hier die Variante in Farbe !

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Édouard Manets berühmtes Gemälde "Der Absinthtrinker", das um 1859 entstand, erregte mit dem Sujet eines verwahrlosten Alkoholikers großen Anstoß und wurde vom Auswahlkomitee des Pariser Salons abgelehnt. Die literarische Vorlage zu dem Gemälde war ein Gedicht von Charles Baudelaire, der selbst Absinth in großen Mengen konsumierte und so versuchte, seine durch Syphilis verursachten Schmerzen zu bekämpfen. Auch Henri Toulouse-Lautrec gehörte zu den bekannten Absinthtrinkern, der seinen Malerkollegen Vincent van Gogh 1887 in einem Café mit einem Glas Absinth porträtierte.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wählte Pablo Picasso wiederholt Absinthtrinker als Motiv. Neben verschiedenen Bildern seiner "Blauen Periode" entstand 1911 auch das kubistische Gemälde "Das Glas Absinth" und 1914 eine Skulptur mit gleichem Titel.
Der Dichter Rimbaud wurde im Jahre 1873 von seinem betrunkenen Liebhaber Paul Verlaine angeschossen, was auf den übermäßigen Absinthkonsum der Beiden zurückgeführt wurde.
Oscar Wilde beschrieb Absinth mit den poetischen Worten: „Absinthe has a wonderful color, green. A glass of absinthe is as poetical as anything in the world.“ Zugleich gab er zu bedenken: „Nach dem ersten Glas sieht man die Dinge so, wie man sie gern sehen möchte. Am Ende sieht man die Dinge so, wie sie sind, und das ist das Entsetzlichste, das geschehen kann.“

Und hier die Zeichnung in Schwarz-Weiss !

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Nun habe auch ich mich des Themas eines morgendlichen Absinth-Trinkers angenommen und ein eher heruntergekommenes, wahrscheinlich arbeitsloses Paar beim Alkohol-Frühstück gezeichnet.
Durch die derzeitige Verarmung weiter Bevölkerungs-Schichten durch Teuerung, Inflation und Politik düfte das Thema "Alkoholismus" demnächst wieder deutlich an Bedeutung gewinnen.

The Visit

"The Visit" - Zeichnung von Hugo Heikenwaelder

Heute, liebe Freunde, präsentiere ich euch mein neuestes Werk mit dem Titel : „The Visit“ - "Der Besuch" (in Farbe)

Liebe Freunde, - heute darf ich euch mein neuestes Werk "Der Besuch" präsentieren.
Natürlich ist es nichts Außergewöhnliches "Besuch" zu bekommen, fast jeder hat irgendeine Tante in Worpswede oder einen armen Onkel aus Amerika, der irgendwann einmal Europa bereist, um seiner Verwandtschaft auf die Nerven zu gehen. Ich aber berichte heute über einen ungewöhnlichen Besucher, mit dem ich viele Jahre befreundet war, und dessen einziger Besuch vor vielen Jahren bei mir einen unvergesslichen Eindruck hinterließ.

Hier die Variante in Farbe !

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Sein Name war Wadim Vasiliev, ein Russe, den ich auf einer Party in London kennenlernte, wo ich Mitte der 70-er des vorigen Jahrhunderts 2 Jahre verbrachte. Wadim war seines Zeichens Maskenbildner für Horror-B-Movies und Underground-Theaterstücke. Er war nicht nur Spezialist für blutleere, bläuliche Lippen, hohle Wangen, wirr-strähniges Haar und Spinnweben aller Art, sondern er war auch zuständig für die Bühnen-Gräber, die an der Oberkante der Seitenteile mit Rollen ausgestattet waren, damit die darin liegende lebende Leiche, die darauf liegende Grabplatte leicht bewegen und verschieben konnte, um effektvoll auf der Bühne aus dem Grab zu steigen und dann taumelnd sein Unwesen als Zombi zu treiben. Gerade inszenierte er ein Stück, in dem ein wunderschönes Mädchen von einem rasenden Vampir ausgesaugt und totgebissen wird, - und diese sich dann als bleiche Untote an dem Vampir zu rächen versucht, was ihr letztendlich auch gelingt, und sie dann endlich ihre ewige Ruhe zurück in ihrem Grab findet.
Er war wegen seiner Homosexualität aus Russland weg gegangen und sah sich selbst als heimatloser Zombi, ein willenlos Auferstandener aus dem Reich der Toten, von tiefer Tragik und Melancholie durchdrungen und in ewiger Trauer über den Verlust seiner Heimat. In London angekommen lernte er das Verwandeln von Schauspielern in andere Gestalten und widmete sich später ausschließlich dem Aussehen von Untoten, Vampiren und Zombies.

Und hier die Zeichnung in Schwarz-Weiss !

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Und wie gesagt, es war Anfang der 90-er Jahre, - es kam ein Telegramm mit seiner Ankunfts-Zeit an der Straßenbahnhaltestelle nur ein paar Meter entfernt von meinem Atelier. Da ich ihn an diesem Abend nicht selbst abholen konnte, empfing ihn dort meine mollige Freundin Tanja, eine Halbrussin mit einem steirischen Vater. Tanja erzählte mir von dieser ersten, surrealen Begegnung und als sie ihn auf russisch begrüßte, sei er zu Tränen gerührt gewesen.
Wadim wohnte als "Besuch" 1 Woche in meinem Atelier und erzählte stundenlang von seinen Horrorfilmen und Keller-Theatern, wo sich jeden Abend Menschen hinverirrten, um sich zu gruseln und in Angst und Schrecken versetzen zu lassen.
Am Tag seines Abschieds fragte ich ihn, was das Wichtigste im Horror-Film-Genre sei, und er antwortete : "Das Wichtigste in diesem Bereich ist, dass man bei den Aufnahmen nicht das Brett mitfilmt, auf dem das MONSTER montiert ist, denn - wenn die Leute das Brett sehen, dann fangen sie an zu lachen, - und das Lachen ist der ultimative Feind des Grusels !".
Also, liebe Leute, hier der Hinweis des Tages : "Sollten Sie jemals zufällig als Kameramann bei einem Horror-Movie engagiert werden : Achten Sie bitte darauf das Brett auf dem das Monster befestigt ist, nicht mit ins Bild zu bringen ! Das ist schlecht für den Film."
In diesem Sinne wünsche ich euch noch einen schönen Tag und 1 Minute Unterhaltung mit meinem Bild von Wadim und Tanja und Ihrer unvergesslichen Begegnung, abends, bei der Tram-Station.
Ein Bild für die Welt, zu Ehren aller Exzentriker und all jener, die es in Zeiten wie diesen noch wagen, ein solcher zu sein oder gar zu werden. Es gibt immer Hoffnung auf Verwirklichung seiner Träume, mögen eure Vorstellungen davon noch so abstrus und abwegig sein. Sogar ich hab das geschafft !
Ich denk an euch alle und euer kompliziertes Leben, soferne ihr überhaupt noch eines habt.
Ihr seid nicht allein - euer - Hugo von Kritzelflink

Hotel

"Hotel" - Zeichnung von Hugo Heikenwaelder

Heute, liebe Freunde, präsentiere ich euch mein neuestes Werk mit dem Titel : „Hotel“ (in Farbe)

Die kolorierte Zeichnung zeigt eine Alltags-Szene, wie sie täglich überall auf der Welt passiert : Ein Paar betritt sein Hotelzimmer. Die Dame hat noch einen kleinen Koffer in der Hand, während der Mann aus dem Fenster schaut. Sind die Beiden Geschäftsleute, Touristen, oder ein Paar auf der Flucht ? Man weiß es nicht. Die Darstellung erinnert mich selbst an Filme des amerikanischen Realismus oder thematisch auch an den Maler Edward Hopper, dessen realistisch gehaltene Bilder in kühler Farbgebung auf die Einsamkeit des modernen Menschen und die Leere des modernen Lebens hinweisen.
Ich gestehe, ich bin im Moment sehr, sehr glücklich mit dem Bild. Es gefällt mir selbst ganz außerordentlich, vereinigt es doch mein sehr individuelles Kolorit mit meinem angeborenen, nervösen Strich, das dem Ganzen eine ganz eigene und wahrlich unnachahmliche Atmosphäre verleiht.

Hier die Variante in Farbe !


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Jetzt, auf meine alten Tage, wo ich mich von der Ölmalerei abgewandt habe, (die Pinsel-Wascherei ging mir schon ordentlich auf die Nerven), und ich mich wieder ganz der ZEICHNEREI widmen kann, wie es schon mein jugendlicher Urgedanke war, fühle ich mich derart glücklich und in meinem Innersten angekommen, dass mir die Harmonie zwischen meinem Sein, meiner Gedankenwelt und meiner Lebensform schier den Atem raubt. Noch nie in meinem langen Leben war ich so glücklich wie in diesen Tagen.

Und hier die Zeichnung in Schwarz-Weiss !

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Dafür bin ich unendlich dankbar und auch zutiefst demütig, denn jeden Monat erreichen mich Nachrichten vom Tod einer meiner Freunde oder Bekannten. Sie alle, - und es waren auch wahrlich begabte Leute darunter -, haben ihr Lebenswerk bereits beendet, manche zu früh, denn sie wurden unvermittelt und brutal aus ihrem Dasein gerissen, - und ich, alter Bohemian, reite immer noch durch die endlosen Weiten meines begnadeten und privilegierten Lebens. Mit Tränen in den Augen stehe ich vor meinem Glück. Nie hätte ich gedacht, dass mir all dies gelingen würde. Und dass mir meine liebe Silvia wirklich alles aus dem Weg räumt, was meinen Schaffensrausch einschränken oder behindern könnte, ist ein weiterer Glücksfall in meiner Lebensgeschichte, für den ich dankbar auf die Knie sinke.
So überlasse ich euch heute ein weiteres Bild meines Lebenswerks, einmal in Schwarz-Weiß, einmal in Farbe.
Möge es euch 1 Minute unterhalten und euch daran erinnern : Das Leben ist ein einzigartiger Film, in dem sich Szene an Szene reiht, bis die letzte Klappe unser Leben beschließt und unseren Film beendet. Mögen euch und mir noch viele Szenen unseres persönlichen Lebens-Films vergönnt sein.
Eine davon habe ich für euch in den letzten Tagen aufgezeichnet, - mein "Hotel".
Ich denke an euch alle, - euer Hugo von Kritzelflink