About Hugo Heikenwaelder

Mein Gesamt-Werk umfaßt :
ca.300 Gemälde / Paintings
ca.200 Aquarelle / Watercolours
ca.1000 Zeichnungen / Drawings
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Hugo Heikenwaelder
Tel.: +43 676 433 44 33
Email : heikenwaelder@aon.at
Ein kleiner Teil meines WERKES ist in diesem BLOG zu sehen.
Danke für Ihr Interesse und Ihren Besuch.

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Girl in the Reeds

"Girl in the Reeds" - ("Mädchen im Schilf") - Aquarell und Zeichnung von Hugo Heikenwaelder

Heute, liebe Freunde, wollte ich eigentlich meinen neuesten Text nicht mit meiner üblichen Eröffnungs-Phrase beginnen, die ich schon selbst nicht mehr hören kann ! Ja, inzwischen geht es mir schon ordentlich auf den Wecker, - mein Ewiges : "Und wieder hat ein fluffiges Aquarell das Licht der Welt erblickt ! Diese Woche verbrachte ich meine Zeit mit meinem erotisierenden MÄDCHEN im SCHILF !", leider nicht in echt und am Neusiedlersee, sondern nur gedanklich am Zeichentisch, hingegeben an die Fantasie meiner überbordenden Vorstellungskraft, in der die Welt dramatisch schöner ist, als die Wirklichkeit, die man auf den Straßen und Plätzen dieser Erde derzeit erleben muss.

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Nein, lesen Sie nicht weiter, alles was jetzt kommt ist gesellschafts-politisch völlig inkorrekt, - und könnte Sie in Ihren Gefühlen verletzen, zumindest wenn Sie eine übersensible GRÜNE sind, die sich schon belästigt fühlt, wenn ein Bauarbeiter von seinem Gerüst herunter auf Ihren Busen schaut. Also sagen Sie nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt.
Unsere, meine Zeitreise beginnt Anfang der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts, - ICH war dabei und meine Erinnerungen sind so frisch, als ob es gestern gewesen wäre.
Wie heißt es so schön : "Gott straft die Seinen auf seine Weise !" So auch mich. Ich war 21 Jahre alt und landete als Kunst-Lehrer in einem Nobel-Internat in Montreux am Gefersee, und sah mich von einer Sekunde auf die andere eingekreist von einer kichernden Horde pubertierender "Girlies", die absolut alles von mir wissen wollten.
Wie alt ich sei, ob ich eine Freundin hätte, was meine Lieblingsfarbe ist, - und ob ich schon einmal verlassen worden wäre, etc.
Die Mädels waren alle zwischen 12 und 16, verwöhnte Gören aus zum Teil wahrlich steinreichen Geld-Adels-Familien, deren Lieblingsspruch war : "Ich werd Erbe, - was wirst Du ?".
Dazu kam noch die wahrlich flache Gedankenwelt der frühen 70er : Flower-Power, Miniröcke, die Beatles - Dr. Sommer, und was halt sonst noch in der "BRAVO" stand.
Schon mit 14 Jahren fühlte ich mich stark zu jungen Mädchen hingezogen, und jetzt mit 21 schien ich im Paradies angekommen zu sein.
Doch der Gefahren, denen man in so einer Position ausgesetzt ist, war ich mir anfangs natürlich in keinster Weise bewußt.
Es war das reine Glück. Unser Mädchen-Internat hatte einen eigenen Tennisplatz, 10 m zum Genfersee, nur die schöne Promenade lag dazwischen, und ich auf einer Bank auf eben diesem Tennisplatz unter strahlend blauem Himmel "Watching the wheels go round and round". Es war ein milder Septembertag, noch kein Herbst war in Sicht, die Mädels in ihren kurzen, weißen, fliegenden Röcken schubsten sich die Bälle über's Netz und ich lag blinzelnd da, sah ihre bunten Slips, und wurde dafür noch BEZAHLT ihnen zusehen zu dürfen.
Ja, die Welt ist ungerecht . . . Gott sei Dank !
Jedenfalls, - ich konnte mein Glück nicht fassen !
Aufgewachsen mit einer ewig trällernden Mutter, die mir täglich ihre Lieblingslieder vorsang, war mir schon als Kind ihr Lebensmotto vermittelt worden : "Kann denn Liebe Sünde sein ?" - Ihre, und natürlich auch meine Antwort waren damals wie heute dieselbe : Liebe ist niemals Sünde, - und auch wenn es so wäre, - es wär egal.
Junge Mädchen neigen zu Schwärmereien, und wer jemals in den Fokus einer liebestollen Girly-Bande geraten ist, weiß, wovon ich rede.
Jeder Lehrer im Internat hatte einen Briefkasten, wo er all die Zettel fand, die irgendwelche schulischen Belange betraf. Nach etwa 1 Monat ging es los : Zuerst gab es EINEN Liebesbrief, dann ZWEI, - und irgendwann war es EIN DUTZEND. Zum Teil anonym, obwohl natürlich die kindliche Schrift leicht erkennbar war, wie auch die ganzen typischen Rechtschreibfehler, zum andern Teil linkisch mit eigenem Vornamen versehen, - und - was bei fast keinem der Briefe fehlte -, erste Lippenstift-Münder auf rosa Briefpapier, - das die Mädels auf erste Liebeserfahrungen hoffen ließ.
Wie sagt Otto Waalkes immer so treffend in seinen Filmen: "Da waren sie wieder, meine 3 Probleme !" Schwierig, schwierig . . .
Damals wohnten in Montreux und Umgebung wahrhaft prominente Leute. Neben einer Hundertschaft von namenlosen Millionären und Milliardären residierten hier aber auch Leute wie Charly Chaplin und Andere mit großen Namen und einzigartigen Leistungen.
Einem von diesen Berühmtheiten konnte man fast täglich begegnen : "Vladimir Nabokov, der gott-begnadete Schriftsteller".
Trafen wir ihn auf dem Boulevard, neigten wir ehrfürchtig leicht unser Haupt, um ihn unserer Verehrung zu vergewissern, - niemals jedoch hätten wir es gewagt ihn anzusprechen oder seine Kreise zu stören.
Alle, aber wirklich ALLE in Montreux kannten ihn, - er residierte ja bereits seit 10 Jahren im Montreux-Palace-Hotel -, und die meisten von ihnen hatten natürlich auch sein berühmtestes Buch gelesen : "Lolita".
Diese Hymne an den Eros junger Mädchen, dieses Psychogramm des alternden Protagonisten Humbert Humbert, der ihr und seiner Obsession verfällt, der Liebe zu dieser Kindfrau LOLITA, die ihn zuerst um den Verstand und dann letzlich auch um sein Leben bringt.
Natürlich habe ich ihn auch gelesen, diesen aufwühlenden und für viele empörenden Roman, - und Nabokov wurde durch dieses Werk eine der Säulen meiner literarischen Gedankenwelt. (Und auch die beiden Verfilmungen von "Lolita" sind absolut sehenswert, besonders die zweite, mit dem unvergleichlichen Jeremy Irons, wohl in seiner besten Rolle.)
Doch zurück in die reale Welt der 70er Jahre !
Die Problematik der Begnung mit jungen verliebten Mädchen war mir also bekannt, beschäftigte mich täglich 3 lange Jahre, hatte unermessliche Höhen ohne messbare Tiefen, - und das Einzige, was ich dazu heute, nach über 50 Jahren noch zu sagen wage, ist : Ich kam nicht ins Gefängnis ! (Wegen erwiesener Unschuld, was nicht leicht war, denn auch der Widerstand hat seine Grenzen.)
Als ich im Sommer 74 die Schule verließ, mußte ich an der Ortsausfahrt von Montreux anhalten. Ich weinte derart bitterlich über den Verlust meiner Mädchen, dass an eine Weiterfahrt nicht zu denken war. Ich brauchte fast 1 Stunde um mich wieder zu beruhigen, denn auch die Mädels hatten alle geweint, bei unserer letzten Umarmung, denn wir alle wußten, - es gibt kein Wiedersehen . . .
Egal, wir Burschen damals, zwischen 20 und 30, erholten uns schnell von Rührseligkeiten und hatten im Grunde nur 1 Motto, - heute unverständlich, unverzeihlich, aber damals eher amusant als verstörend : "Nein, man kann nicht mit allen Frauen schlafen, - aber man kann es zumindest VERSUCHEN . . . !"
Ja, da ist er, der SCHOCK von heute, über einen WITZ in den 70ern, - den selbst die bravsten Mädchen damals lustig fanden. Heute ein absolutes NO-GO !
Gott, was waren das doch für unbeschwerte, unverkrampfte und liebeslustige Jahre, wo wir jeder hübschen Schürze hinterher hechelten, bis wir sie endlich über die Bettkante ziehen konnten.
Ja, so war es, ICH war dabei, wir waren jung und hübsch und klug, - und immer allerbester Laune,- und auch die Mädels damals hatten wahrlich viel Spass, sie mit uns, - und wir mit ihnen !
Auf alle unsere Sprüche und erotisierenden Gespräche sind sie gerne hereingefallen. Noch heute höre ich mich sagen : "Aber klar doch, meine Liebste, fahr ich noch heuer mit Dir nach Paris, - in die Stadt der Liebe. Bist Du schon einmal in einem exklusiven SCHLAFWAGEN gereist ? Nein ? Dann machen wir das doch ! Keine Angst, es wird Dir nichts passieren, - ich schlaf im unteren Bett, - und Du darfst oben residieren !" - Und schon glühten nicht nur ihre Wangen und Herzen, sondern auch jene verborgenen Körperteile, auf die wir es damals in erster Linie abgesehen hatten. Schande über uns !
Ja, wir sind tatsächlich gefahren, und es war toll, Paris in den 70ern, mit einer jungen Geliebten. Aber um ihre Jungfräulichkeit war es dann doch geschehen. Trotz meiner herzensguten Versprechungen.
Ach ja, wir waren Schlawiner, - aber GELITTEN haben die Mädels nicht an uns. Noch heute schreiben mir einige Wenige : "War eine tolle Zeit mit Dir, mit euch, damals, als wir noch jung UND schön waren ! Heute sind wir nur noch UND !" In diesem Sinne, liebe geschockte Freunde, es war, und es war wahr, - und mein Bild vom "Mädchen im Schilf", ist eine vage Erinnerung an eine unbeschwerte Zeit der Sinnlichkeit, die wir alle einst erlebten, - und die niemals wiederkommen wird.
Vielleicht in einer neuen, fernen Zeit, die unseren Lebensbogen weit übersteigt. Ich denk an euch alle, auch an all die Verflossenen, - und ich ende mit der Frage : "Hätten wir all unsere Sünden besser NICHT begangen ?"
Die Antwort darauf überlasse ich euch allen ganz allein, - ich hab meine Antwort gefunden, - wie immer - euer manischer Kleckser - Hugo von Kritzelflink

Blondi

Heute ist der Tag von "Blondi" !

Heute ist der Tag von "Blondi", meiner neuesten Zeichnung über einen privaten Moment einer jungen Dame im Badezimmer, - aber es ist auch ein Tag des Scheiterns.

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Leider bin ich mit der Zeichnung gar nicht zufrieden : Es stört mich, dass BLONDI mit ihren Haaren an den oberen Bildrand stößt, aber ich hatte keinen Platz mehr nach oben, da ich zuerst das Badezimmer gezeichnet hatte, - die Unterarme der Lady schauen völlig behindert aus, und an den Händen, die den BH öffnen oder schließen, bin ich völlig gescheitert. Einfach ein MURKS. Ich habe wieder einmal gesehen, wo meine Grenzen sind, aber so ein Tag mit offensichtlichen Schwächen, - auch die Gesichts-Kontur ist völlig mißglückt - zeigt, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Ganz ordentlich finde ich das Kolorit, den Strich und die Hell-Dunkel-Kontraste, aber insgesamt, - auch die Haare sind nicht wirklich durchgestylt - ist das Ganze kein Werk von Meisterhand.
Wenn man die Malerei in ein System des Stabhochsprungs einordnen würde, dann springen die Großmeister (Rembrandt, Rubens, Brueghel, Leonardo da Vinci) alle mindestens 6 Meter 30. - und ich nicht mal 1 Meter, ja, vielleicht 98 cm, aber mehr ist nicht drin. Leider, leider.

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Aber das hat auch etwas mit dem Nervensystem zu tun, mit der Ausdauer, der Ungeduld.
Die Großen konnten locker ein dreiviertel-Jahr am "Turmbau zu Babel" herumpinseln, oder Monate mit einer "Madonna" zubringen, aber mir geht spätestens nach 3 Wochen jedes Bild derart auf den Keks, sodass ich hinschmeisse.
Und im Moment hab ich schon nach 3 Tagen genug. Gott sei Dank weiß ich das und suche mir die Bild -Themen und Formate schon so aus, dass ich da zeitmäßig irgendwie hinkomme. Mehr ist nicht mehr drin. Aber weigstens das.
Wie ihr seht, liebe Freunde, heute ist nicht mein Tag, auch die beiden letzten Tage mit "Blondi" waren schon eher durchwachsen, weil ich die Fehler sah, aber das Ganze nicht mehr ändern konnte, und ich das Bild fertigstellte, wissend, dass es nicht zu einem High-Light reichen würde.
Aber, wie heißt es so schön : Leben heißt scheitern, - und ich habe wieder mal bewiesen, dass dem tatsächlich so ist.
Aber auch das gehört ehrlicherweise zur Darstellung der Wahrheit, und darum werde ich euch dieses WERK nicht vorenthalten, auch wenn es meinen Ruhm eher schmälern als fördern wird.
In diesem Sinne, liebe Leute, noch einen schönen Sonntag !
Jetzt werde ich mich ein bißchen mit Kitzbühel-Schifahren-Schauen ablenken und mich bedauern, weil es zum LEONARDO nicht gereicht hat.
Wie das Leben halt so spielt - euer Hugo von Kritzelflink

Brigitte Bardot

Hommage an "Brigitte Bardot" - (Watching TV) - Zeichnung von Hugo Heikenwaelder


Meine liebe Freundin !
Unlängst schrieb ich Dir, dass ich seit dem Ausbruch dieses fürchterlichen Krieges vor den Toren Russlands, aufgehört habe mir irgendwelche Nachrichten der Mainstream-Medien anzusehen oder anzuhören. Dadurch hat mein Leben eine wundersame Wendung hin zu gesteigerter Lebensqualität genommen. Und in meinem Alter ist auch das Schwelgen in Erinnerungen bereits erlaubt.
Und als ich so in der Vergangenheit wühlte und mir die Frage stellte, wen ich von all den Ikonen ihrer Zeit wohl am meisten oder zumindest sehr geliebt habe, da fiel mir natürlich die unvergessliche "BB" - Brigitte Bardot - ein, die der ganzen Côte d’Azur zu ihrem Glanz verhalf, - und der damals berühmtesten Blondine der Welt zu ihrem unnachahmlichen Ruf als "sexiest woman alive"!

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Gesagt, getan, - Stifte zur Hand genommen und gezeichnet, bis die letzte Linie das Werk zur Vollendung brachte. Die Stunden des Schaffens vergingen wie im Flug und die Erinnerung an die Schönheit der jungen Brigitte Bardot ließ mich nicht eher ruhen, bis ich meine "Vision" der Angebeteten vollendet hatte.
Nun ist sie da, meine Zeichnung der Unvergleichlichen, hineingesetzt in ein fiktives, abstrakt-kubistisches Interieur, das es nie und nirgendwo jemals gegeben hat, das aber einen effektvollen Gegensatz zu den runden Formen der Dargestellten bildet. Hat es sich nicht gelohnt, den Fernseher für immer auszuschalten, und sich den wesentlichen Dingen der Kunst, der Liebe und den wirklichen Dingen des Lebens zuzuwenden ? Die Antwort findest Du hinter den tausenden Strichen und Farbtupfern des neugeschaffenen Werkes : Die Mühe hat sich gelohnt !
Man sollte die liebevolle Verehrung für die Bewunderte nicht erst am Grabe gestehen, sondern sich schon zu Lebzeiten davor verneigen, dass dieses sinnliche Wesen mich mit ihrer unnachahmlichen Natürlichkeit innert Sekunden betörte, erregte, sodass ich meine Augen nicht mehr von ihr abwenden konnte.
Warum fuhren wir damals alle an die "Côte", nach Nizza, Cannes und natürlich nach St.Tropez, - ja, sicher wegen der großen Maler, wegen Matisse, Picasso und all der anderen wichtigen Künstler, - aber natürlich auch wegen ihr, der "Königin der Blondinen", ihren Kurven, ihren Bikinis, ihrem "Dolce far niente", ihrer sinnlichen Ausstrahlung und ihrem bezaubernden, naiven Lächeln.
Es waren goldene Tage, dort an der süd-französischen Küste, ich traf zwar nicht "BB", dafür aber Annie-France, die blonde Tochter eines hohen französischen Beamten in Togo, die mir für Wochen ihre Gunst erwies, und die ich fast geheiratet hätte, wäre da nicht Maria-Luise gewesen, die zu Hause auf mich gewartet hat. Wie das Leben so spielt . . .
Nun, es war ein sinnvoll verbrachter 3-Königs-Tag (2023), die Zeichnung der Brigitte Bardot lief mir locker von der Hand und ist es wert, in meinem Tagebuch Erwähnung zu finden. Und natürlich auch hier in meinem Brief an Dich !
Wir sollten mal wieder hinfahren, wir beide, an die unvergleichliche Côte d’Azur, und dort unsere Geschichte zu Ende schreiben, unsere Gescichte über Freundschaft, Liebe, - und das Mysterium unserer Begegnung in der Weite eines unermesslichen Kosmos. - Dein ewiger Freund Hugo

2023

Liebe Freunde !
DANKE, Danke, danke . . . für all die vielen Weihnachts- und Neujahrs-Grüße !
Wie auf dem Foto zu sehen, erfreue ich mich nicht nur guter Gesundheit, sondern auch BESTER LAUNE ! Und wie ihr ebenfalls unschwer erkennen könnt, arbeite ich wie ein Wilder an meinen neuen Bildern, - mit meinem Lieblings-Thema : Junge hübsche MÄDELS, die nichts Anderes zu tun haben, als schön zu sein und sich gerade für die nächste PARTY zurechtmachen.

Ja, auch ich wünsche euch noch viele glückliche und gesunde Jahre ! Und mir selbst wünsche ich dasselbe, um meinem LEBENSWERK noch einige "inspirierende" Gemälde und Zeichnungen hinzuzufügen.
Schon zieht es mich wieder, obwohl NEUJAHR, an meine Staffelei, denn neue liebliche Bild-Ideen durchfluten schon wieder meine obsessive Maler-Seele.
Ich danke allen, die mich auf meinem Weg zu einem glücklichen Maler-Leben unterstützt haben, die meine Ölgemälde, Aquarelle und Zeichnungen gekauft und gut bezahlt haben, - denn ohne diese Menschen hätte ich es wohl mit ARBEIT versuchen müssen.
Allen Freunden, Fans und Besuchern dieser Seite nochmals ein glückliches und erfolgreiches Jahr 2023 !
Alles Liebe - euer Künstler - HUGO

Silvesterparty

"SILVESTERPARTY mit Silvia" - Zeichnung von Hugo Heikenwaelder
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Mädchen mit Schirm

Ich erinnere mich daran, als ob es gestern gewesen wäre.
Es war in Montreux in der Schweiz am Lac Léman so gegen 20 Uhr und es regnete in Strömen. Am Ortsende von Montreux, in Richtung Lausanne (25 km), sah ich sie : Sie war jung, hübsch, mit orangeroten Haaren, stand da im Regen und wollte mitgenommen werden. Natürlich blieb ich stehen, sie stieg ein in meinen R4, und schon waren wir unterwegs. Sie war ganz aufgelöst und erzählte mir, sie müsse ganz schnell und dringend zu ihrer Freundin (17 Jahre) nach Lausanne, denn diese sei vor wenigen Wochen auf einer Party gewesen, hätte rumgeknutscht und mehr, und seit einer halben Stunde wüßte sie, dass sie schwanger sei. Große Aufregung !
Also fuhr ich mit Fabienne, im Dauerregen zu Ihrer Freundin und als sie dann dort ausstieg, bat sie mich, doch mitzukommen, um gemeinsam ihre Freundin zu trösten, die in diesem Alter mit einem Baby völlig überfordert gewesen wäre, dazu noch von einem ihr bis dato unbekannten Erzeuger im etwa selben Alter, kurz vorm Abitur, - mit einem Wort : Großes Drama.
Also rein zu ihrer Freundin, die, allein zu Hause heulend in ihrem Zimmer saß, am ganzen Körper zitterte und sich dann sogleich in die Arme von Fabienne warf, um von ihr getröstet und beraten zu werden.
Nach einer Stunde hatte sich die junge Schwangere etwas beruhigt, und wir beschlossen in den Pub zu fahren, zu dem ich eigentlich unterwegs war, und das Schicksal zu begießen. Im Laufe des Abends kamen Fabienne, die Nicht-schwangere und ich uns näher und der herannahende Winter zwang uns dann, einander in den kalten Monaten aufzuwärmen, vorwiegend unter einer warmen Tuchent in ihrem Bett.
Nach 9 Monaten erblickte dann Jean-Michelle, der kleine Sohn ihrer Freundin das Licht der Welt. Man taufte ihn Jean nach seinem Gymnasiasten-Vater und Michelle nach der jungen Mama.
Am Ende des Schuljahres verließ ich Montreux und auch meine verliebte Fabienne fand sich bald einen Anderen.
Und die Zeichnung ist dem Augenblick gewidmet, als ich Fabienne im Scheinwerferlicht im strömenden Regen erblickte und unser gemeinsames Abenteuer begann. Es war eine schöne und unbeschwerte Zeit.
Man schrieb das Jahr 1973 und die Welt war noch in Ordnung.

GIRL with Gramophone

Eroticum "GIRL with Gramophone" - Zeichnung von Hugo Heikenwaelder

Meine liebe Freundin !

Titel : "GIRL with Gramophone"



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Am 13.Mai schriebst Du mir eine Email und betontest irgendwelche Aspekte der "erotischen Kunst aus weiblicher Sicht", die ich in mein Werk einfließen lassen müsse.
Daraufhin antwortete ich Dir damals ziemlich aufwändig Folgendes (gekürzt), ohne darauf bis heute eine Antwort zu bekommen :

Meine EMAIL vor 3 Monaten :

Leider, leider, meine liebe Freundin,, verstehe ich kein einziges Wort von dem, was Du mir gestern geschrieben hast : Wirklich GAR NICHTS !
Du schreibst in Deinen „Gedanken“ :
„Und wenn du weitere Erotica, die die Menschen packen, machen willst, dann mußt du aber unbedingt auch die weibliche Seite richtig darstellen. (Zugegeben ist das für einen Mann schwierig, weil er sich in den komischen dunklen Kontinent nicht wirklich eindenken kann...)“
Keine Ahnung, was Du damit meinst. Und dieses DU meint nicht Dich persönlich, sondern die FRAU an sich.
Da es bei uns beiden in hunderten Mails praktisch keinerlei Mißverständnisse gibt, so bitte ich Dich in Zusammenhang mit obigen Zeilen einfach um etwas KONKRETES.
„. . . die weibliche Seite richtig darstellen . . .“ – dazu fällt mir leider ÜBERHAUPT nichts ein, - WAS soll das sein ???
Ich fragte meine liebe Ehefrau, wie diese Sichtweise, die weibliche, in ihren Augen aussehen könnte, - und sie meinte : „Ein hübsches, angezogenes Mädchen liegt träumend und nichts-ahnend in einer Blumenwiese, - und wird aus der Ferne unbemerkt von einem attraktiven jungen Mann beobachtet.“
HÄ ? Klingt irgendwie nach sommerlichem Sonntags-Spaziergang mit Sonnenschirm und vielen Mohnblumen . . .
Aber vielleicht verstehst Du, dass ich, wenn meine Frau von Blumen-Paradiesen mit Mädchen-Staffage schwärmt, - (wohl ein nie befriedigter Prinzessinnen-Traum), - dass ich dann die KRISE kriege !
Und was aus Frauensicht erotisch sein soll : Keine Ahnung !
Mein zentrales Thema ist derzeit : „Schläfrige Schulmädchen beim Nichts-Tun“.
Nein, von Frauenkunst im Zusammenhang mir EROTICA habe ich keine Ahnung, und wenn Du es mir erklären willst, dann mußt Du schon KONKRET werden.
Denn meine Zeichen-Kunst ist sehr, sehr dinglich, und ich brauche auch eine absolut dingliche Anweisung, wenn ich die weibliche Sichtweise einnehmen soll.
Und um Dir das DINGLICHE in seiner brutalen Direktheit zu erklären, gebe ich Dir eine VORSCHAU auf mein nächstes Bild :
Es ist wie ein KOCHBUCH.
Man nehme : 1 Couch, 1 Beistell-Tischchen, 1 Fenster, 2 Vorhänge, 1 Türe, 1 Perserteppich, 1 Parkett-Boden, 1 Lampe, 1 Indoor-Säule, 1 Paar Schuhe, 1 Banane, 1 Grammophon, 1 Vase mit Blume, 4 Parfum-Fläschchen, - und in der Mitte des Ganzen dann das ultimative Lolita-Girl ! Und diese Ingredienzien sind in einer schlüssigen Komposition so anzuordnen, dass all das Beiwerk, das zentrale Thema des gelangweilten Girlys unterstützt, - denn Girly mit nichts drumherum ist nur luftleerer Raum.
Also ich bitte Dich : Schick mir ein "weibliches Rezept", - mein "männliches" kennst Du jetzt.
Titel des Werkes: "Schulmädchen mit Grammophon".
Wie ich jetzt in diese "Anordnung" etwas Feminines hineinbringen könnte ? Wie bereits gesagt : Keine Ahnung !
Du siehst, - ich bin wieder mal verloren, mache die Dinge, wie ich sie halt mache, - ohne viel nachzudenken, eher spontan und intuitiv gesteuert. Das Einzige, was ich weiß : Ich kann es gar nicht falsch machen. Mein unbewußtes Korrektiv, seit vielen Jahrzehnten trainiert, schlägt SOFORT Alarm, wenn irgendetwas "nicht stimmt". Man kann es Talent nennen, oder Begabung, oder Gnade, - es ist auf jeden Fall mehr als nur ERFAHRUNG, - und mit ÜBUNG hat es schon gar nichts zu tun.
Ich kenne keine weiblichen Ingredienzien ! Vielleicht mehr SCHUHE ? Oder mehr VASEN mit BLUMENSTRÄUßEN ? Oder doch eine KAVALIER mit HANDKUSS ?
Bitte sag mir, was Sache ist, sonst kann ich nicht weiter vordringen in Deinen von Dir erwähnten "dunklen Kontinent".
Sorry, liebste Freundin, - glaubst Du tatsächlich, dass es dieses "weibliche Afrika" wirklich gibt ? Ich glaube, es ist eher eine Einbildung.
Bussi - Hugo
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Meine liebe Freundin, nein ich entlasse Dich nicht aus der nicht-gegebenen Antwort, was Deine Ansage über "erotische Kunst aus weiblicher Sicht" betrifft, und heute schon GAR NICHT, (TATÜ-TATA), denn ich habe endlich NACH 3 MONATEN, das "GIRL with Gramophone" vollendet, das ich Dir damals, samt "REZEPT" angekündigt habe.
Meine INGREDIENZIEN habe ich Dir geschrieben, auf die DEINEN warte ich seit 3 Monaten !
(Noch heute weiß ich, wie man einen perfekten SALAT macht, damals, nach Deinem REZEPT ).
Meine teuerste Freundin, Du weißt, ich schätze Dich sehr, aber ich muss Dich, (schon der Unterhaltung wegen), etwas in die Enge treiben, und darauf bestehen, dass Du mir Deinen mysteriösen Erotik-Kontinent der Frau dinglich erklärst, (so wie den SALAT !), also nichts Theoretisches, sondern was Konkretes, welche Gegenstände, welcher Blickwinkel, etc.
Du weißt ja, unterschiedliche Standpunkte beleben das Gespräch, - und ich will's nun mal wissen, - und so genau wie möglich.
Also, meine liebe Freundin, hier geht's zu meinem neuen WERK : (Unerträglich viel Arbeit)
Zuerst 1 Monat herumgewerkt, dann 2 Monate pausiert, und jetzt diese Woche finalisiert.

Zum BILD "GIRL with Gramophone"
"GIRL with Gramophone"
Zum ALBUM „Erotica“
EROTICA-Album

Die Datei ist sehr groß, 46 MB (für den Druck, 60 cm x 50 cm), und es dauert etwas, bis das Google-Album das Bild hochlädt und scharf stellt. Um die Details zu sehen, mußt Du am Mouserad drehen zum Rein-Zoomen.

Mit der Komposition bin ich total happy : Im Vordergrund die runden weiblichen Formen (Beistell-Tischchen, Stehlampe, Couch, Grammophon), im Hintergrund das Eckige (Fenster, rote Tür, Wände), alles sehr ausgewogen, und von den Formen, Größen und Abständen stimmig.
Das Atmosphärische kommt einerseits natürlich durch das fein abgestufte Kolorit mit seinen bewußten Dissonanzen, (rosa, pink, violett, grün, rot, gold-gelb, orange > Haare, und die Unschuld wieder mal in weiß), andererseits all die Gegenstände, die ein bestimmtes Gefühl evozieren, frei nachempfunden von Proust's "Im Schatten junger Mädchenblüte", dem jugendlichen "dolce far niente", die nicht endende Ferienstimmung sommerlicher Nachmittage (Le Bleu du Ciel), - mit den ersten erotisch-sinnlichen Erfahrungen eines weiblichen Teenagers.
Und natürlich auch die Katze, - als Markenzeichen und Symbol der Privatheit.
(Darüber zu schreiben, entzückt mich, aber es zu malen, treibt mich zur Ekstase !)
Anyway, es ist vollbracht, ich bin glücklich, ist es doch die Inkarnaion meines Lieblings-Themas :
„Schläfrige Schulmädchen beim Nichts-Tun“.
Du bist die Allererste, die es sieht, und ich hoffe, ich kann Deinen Ansprüchen gerecht werden.
In diesem Sinne, - in ewiger ästhetischer Zuneigung, - Dein Künstler - Hugo Josef Pinselflink

"Girl with Gramophone" - Bild-Komposition

Meine liebe Freundin, da Du ja selbst zu den großen Architekten und Kompositeusen zählst, kannst Du ja problemlos meine Kompositions-Linien nachvollziehen, - siehe Bild im Anhang !

Das "Girl with Gramophone" ist für mich der Inbegriff einer perfekten Komposition, und ich werde Dir die Details jetzt erläutern, - und Du wirst auch verstehen, dass fast alle wirklich großen Maler Männer waren, in Bezug auf ihre absolut einzigartigen Kompositionen.

1. Die ganz rechte, rot-violette Kompositionslinie beginnt unten beim linken Schuh und führt dann über das Beistell-Tischchen, über die Stehlampe nach oben, wo sie dann in die Horizontale einbiegt und der rechten oberen Ecke von Tapete und Türe durch ihre Rundung die Härte nimmt, bevor sie sich dann geradlinig durch die Fläschchen-Reihe fortsetzt.

2. Die ganz linke, rot-violette Kompositionslinie beginnt in der Chaise-longue, macht dann eine schöne Biegung nach oben setzt sich in der Säule und im linken Vorhang fort und zieht sich dann über die Biegung der Orchidee von links in die horizontale Fläschchenreihe rein. Und der linke Vorhang nimmt der linken oberen Ecke seine Schärfe.

3. Im roten Linien-Stern erkennt man ganz deutlich das Bild-Zentrum, das genau zwischen den Augen des Mädchens liegt. Es führen mehrere Linien dorthin, - zuerst mal links die Tapetenkante, direkt zwischen die Augen, auch die schräge, seitliche Türlinie, die auch auf die Katze weist, und auch die Tür-Senkrechte zielt genau auf den Mädchenkopf. Auch der rechte, geschwungene Vorhang führtt mit seiner Kante direkt ins Zentrum. Aber auch die Rückenlinie des Girlys, beginnend in der rechten Socken-Spitze führt perfekt zum Bild-Zentrum, wie auch der dünne, weisse BH-Träger, und die zweite beim linken Knöchel beginnende Arm-Linie.

4. Einen schönen Bogen bildet auch die imaginäre Linie von Säule mit Vase zum Gramophon-Trichter mit dem Gesicht des Mädchens als Höhepunkt und dann abfallend zur Katze, was dem Ganzen ebenfalls eine aufstrebende Richtung gibt. In blau eingezeichnet.
Im Vordergrund habe ich die runden Elemente gruppiert : Säule (ovale Fläche mit Orchidee drauf), Grammophon-Trichter, Mädchenkopf, Mädchen-Popo, Stehlampe, - alles Dinge, die dem Weiblichen entsprechen, - und im Hintergrund die eckigen Elemente : Fenster, Türe, Wände, Fussboden, die das Männliche repräsentieren.
Wichtig ist, dass beide Elemente ausgewogen im Bild vorhanden sind, sonst entsteht ein Ungleichgewicht, sodass es entweder zu kitschig (rund) wird, oder zu eckig (rein architektonisch) wirkt.


5. Die Gegenstände sind eher zeitlos-antiquiert, bis auf die Stehlampe, die im Modern-Style gehalten ist und eine stilistische Dissonanz herstellt, aber ich habe diesen Harmoniebruch bewußt in Kauf genommen, weil ich den Lampen-Bogen brauchte, um die rechte obere Ecke zu entschärfen. Zuerst hatte ich dort KEINE Lampe, sondern ein Bild an der Wand, zuerst ein unpassendes eckiges, dann ein länglich ovales, das besser gepaßt hat, aber die Lampe nahm ich dann doch lieber, - erstens wegen des Licht-Effekts und zweitens wegen des kräftigen Gold-Tons und des farb-komplementären Lampen-Gestells (blau), das mehr Kontrapunkt in die rechte Bildhälfte bringt, als ein Bild-im-Bild. Der Perserteppich ist vielleicht der schwächste Teil des Bildes, aber erstens hatte ich schon keine Lust mehr die Sache zu verfeinern, und zweitens fiel mir auch dazu keine wirkliche Alternative mehr ein. Die Komposition hat mich echt "angestrengt" und irgendwann war's dann auch genug.

6. Wichtig ist auch, was ich NICHT gemacht habe : Zum Bsp. keine High-Heels oder exklusive Schuhe sondern ganz normale Treter für das Girly, auch war das Bild genug "angeräumt", sodass ich mir noch eine Schultasche oder ihr Kleidchen versagte. Es wird schnell zuviel mit den vielen Objekten, und ich wollte ja auch kein "Suchbild" erschaffen. EINEN Trick hab ich mir aber erlaubt : Ich habe mir das wahnsinnig aufwändige und zeitraubende Malen der Hände und Füße erspart, indem ich dem Girly einfach weiße Socken überzog, und die linke Hand im Schoß verbarg,- die rechte Hand blieb einfach unsichtbar hinter ihrem Körper versteckt. Das hätte dann nochmals 2 Tage gedauert und wäre womöglich schief gegangen, schließlich bin ich nicht REMBRANDT oder EGGER-LIENZ, sondern nur ein obsessiver Kleinmeister, dem nach 3 Wochen die Lust vergeht, - (ist das schon zu lang) !

7. Auch kaum sichtbare psychische Elemente hab ich eingebaut : Die perfekt angeordneten Parfum-Fläschen, die das Prinzip der ORDNUNG manifestieren einerseits, und optisch oben, - und die schlampig hingeknallten Schuhe, die das Prinzip UNORDNUNG repräsentieren, optisch unten, - und dazwischen, das ertappte Mädchen, (wie Du richtig geschrieben hast), dazwischen, zwischen Chaos und Ordnung, und im geistigen Bereich zwischen bravem Schulmädchen und sich ankündigender sexueller Erregung andererseits.

8. Das Schwierige an meinen EROTICA-Bild-Findungen ist die Balance zwischen gerade noch Tolerierbarem und Pornografischem. Klar ist : PORNO geht GAR NICHT, aber BANAL geht auch nicht. Natürlich muss ein eideutig erotisches Element vorhanden sein, sonst ist es ja kein EROTICUM. Andererseits verbietet es sich, primäre Geschlechts-Merkmale zu zeichnen, denn dann wirst Du gleich in eine Schublade gesteckt, und, das weißt Du ganz genau, - aus dieser Zuschreibung kommst Du NIE WIEDER raus. Und obwohl auf keinem einzigen meiner EROTICA auch nur IRGENDWAS zu sehen ist, hat mir mein Arzt und Kunstsammler-Freund sofort die Freundschaft gekündigt. Denn das, was ER sieht (bzw.seine Frau) existiert ausschließlich in seiner Vorstellungskraft und definitiv NICHT auf dem Papier.
Und dann noch diese vollkommene IDIOTIE, wenn ein Mensch einen Maler mit seinem Bild völlig identifiziert. Der glaubt wohl auch, wenn ein Schauspieler einen Serienmörder spielt, dass dieser im wirklichen Leben AUCH ein Serienmörder sei ! So ein SCHWACHSINN.

9. Malerei ist nicht nur Kunst, sondern immer auch Dekoration und Entertainment. Jeder weiß es : Die Menschen wollen unterhalten werden. Es gibt nur ZWEI Verbrechen in der Kunst. Einmal das NICHT-KÖNNEN, und zum Zweiten : LANGEWEILE. Wobei Verbrechen Nr.2 das Schlimmere ist, weil Viele das Verbrechen Nr.1 gar nicht mehr beurteilen können, weil das Handwerkliche jegliche Relevanz verloren hat, - in derart dekadenten und kaputten Zeiten wie heutzutage. Schade aber unabänderlich.

10. Abschließend will ich aber sagen, dass ich insgesamt mit dem Bildwerk sehr, sehr zufrieden bin, ich habe absolut ALLES gegeben, zumindest, was die Komposition betrifft, besonders der Gesichts-Ausdruck scheint mir gelungen, (wie Du ja ebenfalls bemerkt hast) , - und dem Kater lass ich natürlich die Zunge raushängen, denn ER bin ICH in meinem VOYEURS-Versteck. Tja, so bin ich nun mal: Zum Malen befähigt, aber moralisch und politisch völlig inkorrekt.

Soviel für den Moment, meine liebe Freundin, - jetzt kann ich nicht mehr und leg mich im Garten in den Liegestuhl, umgeben von meinen 3 Katern FLAUSCHI, LINUS und MILO, in der Hoffnung, dass mir Silvia bald Kaffee und Kuchen bringt.
In diesem Sinne, meine Liebe, verbleibe ich - Dein erschöpfter - Hugo von Kann-nicht mehr

Dreaming Beauty

Eroticum "Dreaming Beauty" - Zeichnung von Hugo Heikenwaelder

Meine liebe Freundin !
ENDLICH ist es wieder soweit :
Ein neues WERK hat das Licht der Welt erblickt und ich hoffe wieder mal auf Deine wohlwollende Wahrnehmung, wenn Dein erster, jungfräulicher Blick des KUNSTWERKS ansichtig wird !

Titel : „Dreaming Beauty“


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Ganze 2 WOCHEN, 14 lange Tage, habe ich jetzt mit meiner „Träumenden Schönheit“ verbracht, sicher 70 – 80 Stunden ! Was für eine Wahnsinns-Arbeit, - aber ich hoffe, es hat sich gelohnt . . .
Gott, all diese Details, - ich muss verrückt sein -, 1 Million Striche, - und da noch ein Punkterl und da noch ein Hakerl, - und da noch ein kleiner Schatten . . .
Heute habe ich dann aufgehört und das WERK für beendet erklärt . . irgendwann muss Schluss sein . . .
Aber Du kennst ja meinen Horror Vacui und meine Detail-Besessenheit !
Zuerst dieses große, weisse, schrecklich leere Blatt, - und dann denkst Du Dir ein Thema aus, und ziehst die ersten Linien, - und dann geht es dahin, dahin, dahin . . . Stunde für Stunde . . . Strich für Strich . . .
Noch was zu meinen Themen : Nach den 10 CARTONNS, - und nach Ausbruch dieses sinnlosen UKRAINE-Krieges, habe ich ja beschlossen 10 EROTICA zu zeichnen, und die „Dreaming Beauty“ ist die Nr.3 dieser Serie.
Wie Du ja weißt bevorzugen bestimmte Künste bestimmte Themen : Willst Du was Bewegtes machen, bist Du beim FILM, bei der MUSIK oder auch beim ROMAN gut aufgehoben, ist doch das stetige Vorwärts-Treiben dem Medium immanent. Hingegen beim Bildnerischen oder auch in der Bildhauerei ist das Statische, das Unbewegliche, das Verweilende, ja die STILLE das eigentliche Kriterium.
Drum : Willst Du eine Trapez- Künstlerin in schwindelnder Höhe beim Salto mortale zeigen, dann drehe ein VIDEO, wenn Du hingegen eine ZEICHNUNG erschaffen willst, dann such Dir eine träumende SCHLAFENDE.
Wer das falsche Medium wählt, hat das Wesen der Kunst nicht begriffen.
Innerhalb seiner KUNSTFORM hat man natürlich noch die persönliche Wahl der Thematik, die aber vom eigenen Charakter abhängt. Im SOZIALISTISCHEN REALISMUS mußte es der geschundene SCHWERARBEITER sein, - der vom noblen ausbeuterischen BÜRGERTUM, das dessen ARBEIT immer nur ORGANISIERTE, aber nie selbst eine Schaufel oder einen Hammer in die Hand nahm -, der zum zentralen Bild-Thema wurde, - bei Egger-Lienz waren es die unterdrückten Bauern mit ihren Schwielen an den Händen, bei ALFONS WALDE wurde es schon gemütlicher mit seinen schneebedeckten, tiroler Bergbauern-Häusern, bei KLIMT und SCHIELE, waren es dann die eleganten Damen oder die schamlos Nackerten, und bei mir ist es vornehmlich das „Dolce far niente“ schläfriger Mädchen und ihren wohllüstigen Träumen. Bei mir etwas sinnlicher und eindeutiger als in den endlosen und unübertrefflichen Zeilen von PROUST auf seiner SUCHE NACH DER VERLORENEN ZEIT, - aber IHM bin ich innerlich wohl am Tiefsten verbunden.
NIEMAND allerdings weiß, welch unfassbare und unedliche ARBEIT es ist, dieses „Süße Nichtstun“ adäquat umzusetzen und darzustellen !
Nach ungezählten Stunden des Zeichnens und Malens konsumiert der geschätzte Betrachter das „neue Werk“ dann innert Sekunden, - und wenn man Glück hat, bekommt man ein ungesehenes LÄCHELN oder ein heiteres BONMOT, und schon wieder ist das Ganze vergessen, oder es beginnt zumindest in der Erinnerung zu verblassen.
Für mich persönlich ist so ein WERK natürlich MEHR : Auf der Suche nach sich selbst und seinen ureigensten Bild-Fantasien überrascht man sich selbst, wenn man am Ende des Schaffens erkennt : „Das bin wahrlich ICH, - in all seinen Träumereien, seinen Ahnungen und Vorstellungen, seinen Abgründen und Begierden.“
Und während des obsessiven Schaffens-Rausches wächst die Liebe zu den Details und der unstillbaren Sehnsucht nach der unendlichen FÜLLE : Zentral natürlich die TRÄUMENDE mit den geschlossenen Augen, aber dann auch noch die nicht fehlen dürfende KATZE, und weil wir gerade dabei sind noch ein grün-bunter PAPAGEI, - alles beleuchtet von einer schönen LAMPE, - und ein halbvolles WEINGLAS darf auch nicht fehlen, schließlich ist das Thema ja der jugendliche MÜßIGGANG ! Und damit das alles nicht zu klaustrophobisch wird, noch etwas BLAUER HIMMEL, um dem NICHTSTUN noch das perfekte KAISERWETTER anzudichten.
Noch ein Gedanke zur Komposition meiner "Träumenden Schönheit" :
Wenn Du das Bild anschaust, dann hat es klare Anteile der 4 Hauptfarben > blau, gelb, rot, - und GRÜN. Damit ein Werk in seiner Gesamtheit richtig satt wirkt, sollten von den wichtigsten Farben entsprechende quantitative Flächen diese Farben tragen.
Das BLAU kommt vom Himmel, das GELB von den Haaren, das ROT von den Strümpfen, - nur der GRÜN-Anteil war etwas mager. Also entschied ich mich für den Papagei.
Für mich wirkte der Papagei anfangs etwas „strange“, - aber nach längerer Betrachtung und optischer Verkleinerung, fand ich ihn im Laufe des Entstehungs-Prozesses doch irgendwie originell. Glaub mir, wenn der Papagei NICHT da wäre, - es würde etwas fehlen. Ich hatte zuerst einen grünen Vorhang rechts in Planung, aber das war dann doch wieder ZUVIEL grün. So finde ich den GRÜN-Anteil ausgewogen.
Der Knackpunkt ist natürlich die weiße UNTERWÄSCHE, die den Blick auf sich zieht und die Blickrichtung zentriert.
Die vielen Braun-Töne mit den leicht violetten Polstern sind etwas zu beruhigend, darum die notwendigen Akzente mit Blau, gelb, rot, grün, - rund um den mittigen Blickfang WEISS.
Auch ein ZUVIEL an HARMONIE kann störend sein, - ein bißchen IRRITATION oder KOPFSCHÜTTELN regt aber die Gedanken an.
Ursprünglich hatte ich oben im Bild diese 6 blauen, quadratischen Fenster, um das intellektuelle, männlich Geordnete den überwiegenden weiblichen Rund-Formen der Bildmitte etwas entgegenzusetzen. Aber der Kontrast war zu hart : also habe ich 5 der 6 Fenster „gebrochen“.
RECHTS hab ich den Vorhang gesetzt, links daneben das Halbrund der LAMPE, die einen Kontrapunkt zur Rundung des Knies bildet, wieder weiter linnks dann das Weinglas als Symbol für’s Nichtstun und Feiern, - aber die Brechung der WIRKLICH HARTEN ECKE links oben, war mir das Wichtigste, - und der PAPAGEI bildet eine schönen Bogen von der Vertikalen in Richtung oberer Bildrand.
Ja - der Papagei an dieser Stelle – der bringt’s !
Man muss wahrlich sehr, sehr WACH SEIN, um der SCHLÄFRIGKEIT den gebührenden AUSDRUCK zu verleihen, - und das alles am Ende für ein paar Sekunden der Aufmerksamkeit einer gewogenen Seele. Genug jetzt aber um Anerkennung geheischt, Schluss mit dem endlosen Gelaber, - das kann MARCEL PROUST um Lichtjahre besser, - doch hoffe ich, Dir mit meinem Geschreibsel und Gekritzel eine weitere Facette meiner geheimen Offenbarungen vermitteln zu können !
In seelischer Verbundenheit – Dein Freund – Hugo Josef Zeichenwut

Nochmal die LINKS :
ALBUM – Erotica :
ALBUM – Erotica
BILD : Dreaming Beauty
Dreaming Beauty

P.S.: Als Künstler, der ich werden wollte wie ich jetzt bin, und als alter, toxischer, weißer und bekennender „Dirty old man“ kümmere ich mich nicht um die „woke Gesellschaft“ mit ihrem lächerlichen und zeitgeistigen „Me too“-Geschrei, ihrem absurden Anti-Sexismus , und mache, - wie schon immer -, nur das, was mir Spaß macht. Zeichnen ohne LIMIT !
Wie sehr verachte ich doch diese humorlose, lustfeindliche und bei jeder Gelegenheit Skandal-kreischende, linke GENDER+Verbots-Gesellschaft. Hier darfst Du DAS nicht sagen und da darfst Du DAS nicht zeichnen, - bei der geringsten Kleinigkeit gibt es gleich einen "Aufschrei" unserer "Schneeflöckchen", die überall "Micro-Agressionen" und Übertretungen der "political Correctness" wittern und mit einem sinnlosen "Shitstorm" reagieren, der so wirkungsvoll ist, wie ein Furz von meinem Kater in freier Wildbahn.
Einfach nur erbärmlich - das Ganze ! Diese perverse Sucht nach einer kollektiven Meinung und der Verdammnis jeglicher Individualität. Schon wieder werden Künstler ausgegrenzt, wie vor 80 Jahren, die „Cancel-Culture“ feiert fröhliche Urständ, - damals waren es die Juden und die „entartete Kunst“, - und heute sind es halt die Ungeimpften und seit 7 Wochen jetzt die „bösen „Russen“. Was kann Netrebko, der russische Dirigent Gergijew oder der längst verstorbene Literat Dostojewski dafür, dass sie in Russland geboren sind ? Genau GAR NICHTS, - aber wehe Du ergreifst deren Partei : Dann wist Du als „PUTIN-Versteher“ diffamiert ! Wohin ist diese Gesellschaft nur abgedriftet ? . . .
Gott sei Dank geht mir das alles am Allerwertesten vorbei, - ich begleite den ganzen woken Schwachsinn mit einem lauten, inneren Gelächter und amüsier mich über die zunehmende Wut der links-grünen Wichtigtuer, - auch mir gegenüber -, die nie mehr erfahren werden, wie sich innere und äußere Freiheit anfühlt. Ihr naiver Glaube und ihre marxistische Hoffnung auf eine "Neue-Welt-Ordnung" wird gnadenlos zerstört werden, zwar erst dann, wenn ein Umkehr nicht mehr möglich ist, aber dann werden alle, zumindest jene mit Resthirn, dort landen, wo alle Diktaturen enden : Im GULAG oder im KZ.
Was hatte ich doch für ein lustvolles Leben ! Hat echt funktioniert – bis heute ! Thank you – Lord . . .
Dein glücklicher - Hugo Josef Zeichenwahn

P.P.S.: Kleiner Gedanke : Die „Träumende Schönheit“ hat einen „Vogel“, - vielleicht nicht nur den grünen Papagei . . . ?

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Girl in bathroom

Eroticum "Girl in bathroom" - Zeichnung von Hugo Heikenwaelder

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Meine liebe Freundin !
Natürlich weiß ich, dass Dir als Österreicherin die "Big 4" der österreichischen Zeichenkunst des frühen 20.Jahrhundert bestens bekannt sind. Ihre Namen gingen um die ganze Welt und auch heute noch, 100 Jahre später, ist ihr Ruhm nicht nur ungebrochen, im Gegenteil, ihre Bedeutung ist immer noch im Zunehmen begriffen, was sich auch an den horrenden Auktionsergebnissen ablesen läßt.
Die "Großen 4", - also KLIMT, SCHIELE, KUBIN und KOKOSCHKA verbindet eine herausragende Gemeinsamkeit : Der nervöse, zittrige, typisch österreichische STRICH, - dieser einzigartige , mäandernde Duktus einer empfindsamen Seele, der eine unverwechselbare Handschrift erkennen läßt, die in ihrer ephimeren Erscheinungsform ein Charakteristikum unserer heimischen Zeichen-Kunst geworden ist.
Auch ich persönlich fühlte mich von Anfang an angezogen von diesen magischen Linien-Geflechten und die Faszination dieser gekräuselten Striche hat mein Leben geprägt, meinen künstlerischen Ausdruck entscheidend beeinflußt, ja, ich habe das automatisierte GEKRITZEL zu meinem Lebensinhalt erkoren, - und habe damit aus meiner Sicht nicht nur enormen Erfolg gehabt, sondern dabei auch mich selbst gefunden.
Dieser Tradition bin ich bewußt gefolgt im Sinne Goethes : "Was Du ererbt von Deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen." Natürlich mit dem Zusatz versehen, dass Dir schon ein signifikanter Strich angeboren sein muß, bevor Du diesen dann über Jahre verfeinern kannst.
Besonders in meinen letzen Werken, den EROTICA, habe ich jetzt eine erstaunliche Meisterschaft erreicht, - auch für mich erstaunlich, hatte ich doch die ganze Künstlerei schon einmal für beendet erklärt -, und ich danke dem Unerforschlichen, dass ich so lange leben durfte, um noch diese späten, vollendeten Zeichnungen erschaffen und den Genuß des Zeichen-Rausches weitere Jahre erleben zu dürfen.
Die Obsession dieses STRICH-Wahns hält ungebrochen an, treibt mich weiter und weiter, und wenn ich mich im Gewirr meiner Linien verliere, in einem stundenlangen FLOW, dann überkommt mich ein derart andauerndes Glücksgefühl, dass ich mir wünschte, niemals aus dieser Trance zu erwachen.
Nein, ZEICHNEN ist keine Arbeit, sie ist pures Vergnügen, reines geistiges HEROIN, - und ich wundere mich immer, wenn irgendwelche selbsternannte Galeristen die Werke ihrer Künstler als neueste "Arbeiten" anpreisen. Und nein, ich hab mein ganzes Leben nie "gearbeitet", höchstens das tägliche Waschen meiner Pinsel könnte man in diese Kategorie "Arbeit" einordnen, aber der Entstehungs-Prozess eines Gemäldes, einer Zeichnung, hat nicht das Geringste mit Arbeit zu tun. Es ist der unwiderstehliche Zwang und Drang, zum Pinsel, zum Stift zu greifen, und dem freien Lauf der Inspiration und des Handgelenks zu folgen, das nahezu fremdbestimmt seinen eigenwilligen Kreisen folgt, das kein Kreisen, sondern ein spontanes fast unkontrolliertes Reagieren auf unbewußte Lenkung einer graphischen Eingebung ist, immer dichter und dichter wird, bis sich aus dem chaotischen Gewirr der Linien, ein Thema, eine Figur, eine Komposition ergibt. Die grausame Wahrheit des angeborenen Talents ist mir bei jeder einzelnen Linie bewußt. In tiefer Demut danke ich täglich meinem Schöpfer für das Unerklärliche, und es ist schmerzhaft, zu erkennen, dass die überwiegende Mehrheit der Menschen kaum irgendwelche nennenswerten Begabungen besitzt, die so hervorstechend sind, dass man ein erfolgreiches Leben darauf aufbauen könnte. Mir war diese Gnade vergönnt, und mein ungläubiges Staunen ob dieser Tatsache, durchzieht auch heute noch, nach so vielen Jahrzehnten, mein tägliches Leben. Dies meine Einleitung zu meiner Zeichnung "Girl in bathroom", und was das Ganze mit der TACHO-Nadel eines ALFA-ROMEO zu tun hat, erläutere ich Dir in den folgenden Zeilen.
Wie Du ja weißt, ist eine "große Zeichnung", und das möchte ich nicht allein auf das Format beziehen, ein einzigartiges PUZZLE, zusammengesetzt aus Tausenden von Linien, die dann in Ihrem harmonischen Zusammenklang ein "großes Ganzes" ergeben sollen, die dann vom Betrachter als "Einheit" wahrgenommen wird. Bei so einem komplexen WERK verhält es sich wie bei der Konstruktion eines Autos :
Bei Frauen, so wird oft kolportiert, reduziert sich der Kauf eines neuen Autos meist auf 2 Komponenten : FORM und FARBE. Und diese beiden Komponenten kennen nur ein einziges Adjektiv : schön.
Vereinfach ausgedrückt : Schöne FARBE, schöne FORM, - Auto gekauft !
Der normale Technik-interessierte Mensch, egal ob Mann oder Frau, hat aber irgendwie, zumindest rudimentäre Vorstellungen von einem BENZINER oder DIESEL, nämlich, dass es da drinnen einen MOTOR gibt, eine KUPPLUNG, bequeme SITZE, BREMSLICHTER und ein RESERVE-Rad.
Die nächste Stufe ist dann der MECHANIKER, der auch mal einen ganzen Verbrennungs-Motor auseinandernehmen und auch wieder zusammenbauen kann, und der auch die Einzelteile kennt, die in ihrer Summe dann das ganze Vehikel zusammenhalten.
Und jetzt kommen wird zum eigentlichen Kern der Sache, dem völlig unbekannten KONSTRUKTEUR, der in monatelanger Detail-Arbeit den Kotflügel formt, oder die TACHO-Nadel des ALFA-ROMEO designt.
Niemand kennt seinen Namen, niemand kennt sein Gesicht, - und ich glaube, nicht einmal deren Ehefrauen wissen, was ihr Bester den ganzen Tag so WIRKLICH macht. Ich glaube kaum, dass er sich zum Dinner hinsetzt und seiner Liebsten erzählt : "Heute habe ich die untere Rundung der TACHO-Nadel für unseren neuen ALFA etwas SCHMÄLER gemacht.", obwohl er den ganzen Tag um das optimale Outfit des Tachos gekämpft hat.
Nein, ich glaube nicht, dass so ein Gespräch zwischen Mann und Frau öfters geführt wird. Wohl eher unter seinen Spezis im Zeichenstudio, wo der Chef-Designer dem Namenlosen über die Schulter schaut und sagt : "Ja, gut geworden, Deine etwas SCHMÄLERE Tacho-Nadel, - wirklich SEHR elegant." Ein beiderseitiges Nicken, und schon geht's weiter.
Nun, ich fühle mich solchen Leuten verwandt, verbunden, geistig nahe, - nur dass ich beides gleichzeitig bin : Der Designer UND der Chef-Designer in seiner Kontroll-Funktion. Und wenn wir beide in einer Person gemeinsam nicken, dann kann man es stehenlassen, und von der KLOBRILLE meines "Girl in bathroom" zu den schwarzen Schuhen, den roten Strümpfen oder dem grünen Handtuch weiterwandern, das die Brüste des Mädchens schamhaft bedeckt.
Und dann all diese großen Fragen an ein niemals antwortendes Universum :
"WO, bitte, soll die unvermeidliche KATZE sitzen ? Auf der Klobrille, auf dem Fensterbrett, auf dem Boden um ihre Beine schleichen, - oder doch auf dem SPÜLKASTEN ?" Ich habe mich dann für Letzteres entschieden . . .
Hm, und dann die Blumen auf dem Fensterbrett. Nun, ich bin nicht gerade als BLUMEN-Maler bekannt, und so ließ ich meiner Fantasie und Intuition freien Lauf, - und fand es gut. Doch dann tauchte meine äußerst Blumen-kompetente Frau auf und befand : "Undefinierbar, Dein Blumen-Gemüse auf dem Fensterbrett, - aber den blauen Blumentopf, den hätt ich gern, - schau Dich mal um !" Aber es war bereits zu spät. Wir alle müssen jetzt mit diesem undefinierbaren rosa-grünen Gewächs weiterleben. Wenigstens ist es unvergänglich, wird niemals welken, denn es sind nur bunte Striche auf hellem Hintergrund . . .
Und fast hätte ich vergessen, dass ich die gespiegelten Blumen im Badezimmer-Spiegel SEITENVERKEHRT darstellen muss ! Oh Gott, nicht daran denken, wenn mir dieser Fehler mein ganzes Bild ruiniert hätte ! Noch mal Glück gehabt, - in letzter Sekunde die wichtige, richtige Erkenntnis : Spiegelung - seitenverkehrt ! So arbeitet man sich von BILD-Segment zu BILD-Segment weiter, bis das ganze Werk von Strichen durchzogen ist wie die riesigen Pilz-Geflechte in unseren feuchten Wäldern, die ein niemals gesehenes und absolut unvorstellbares Netzwerk bilden, wogegen das ganze FACEBOOK-Network gerade mal wie eine unbehofene Kinderzeichnung wirkt.
Aber all das geht am "normalen Betrachter" in völliger Unkenntnis vorbei. Woher sollte er es auch wissen ?
Der durchschnittliche und ungeübte Galerie- oder Atelier-Besucher reagiert wie die erstgenannte Autokauf-Tussi : "Schönes Bild, schönes Thema, - Ding gekauft!" Ich persönlich habe festgestellt, man sollte bei der "Erklärung" eines Bildes, bei der Präsentation eines Werkes im Atelier oder einer Galerie, einer Kunst-Messe, gar nicht so sehr ins Detail gehen, weil dadurch dieser unerklärliche Nimbus, ja, das Mysterium eines neu geschaffenen Kunstwerks verloren gehen kann. Denn jedes echte Kunstwerk ist ein Mysterium, - unerklärlich WARUM es entstanden ist, warum es so aussieht, wie es aussieht, - und warum es dort endet, landet, wo es heute wohnt !
Meine Erfahrung hat gezeigt, dass es ratsam ist ein freundliches Gesicht zu machen und zu SCHWEIGEN ! Nach ein paar Minuten fixiert der geschätzte Besucher wie von Zauberhand sein Interesse auf genau Eines der 20 ausgestellten Bilder, und es deckt sich in den seltensten Fällen mit jenem Werk, das man dem Betrachter in seiner eigenen Vorstellung (des Künstlers), dem potenziellen Käufer, zugedacht hat. Man möge sich merken : Niemand weiß, warum ein bestimmter Mensch bei einer größeren Auswahl von Gemälden oder Zeichnungen auf ein ganz bestimmtes Werk reagiert, - und auf die anderen genau NULL ! Und als erfahrener Verkäufer weiß ich natürlich : Versuche NIEMALS, den Kunden von seiner Erst-Entscheidung abzubringen, - ganz im Gegenteil, fokussiere Dich AUSSCHLIEßLICH auf die vom Käufer getroffene Erst-Wahl, alles andere ist verlorene Liebesmüh, - außer der besagte Interessent ist noch nicht am Ende seines Geldes, - und wenn sein Kauf-Rausch blitzschnell als ungebrochen analysiert wird, so kann man dessen Blicke weiterwandern lassen, und mit wenigen Worten auf Gemeinsamkeiten des Erst-Kaufs mit einem anderen Werk hinweisen, das ähnliche Charakteristika aufweist wie der erste rote Punkt.
Ist er dann erfolgreich materiell ausgeplündert, aber ästhetisch zutiefst befriedigt, ist es ratsam, sich unverzüglich in ein hübsches Reataurant zu begeben, um die getätigten Käufe zu feiern, zu begießen, und mehrmals darauf hinzuweisen, dass der Kunde die bestmögliche Wahl getroffen hat, was ja auch meist der Wahrheit entspricht.
Das Epizentrum und die ultimative Frage eines in die Tiefe gehenden Verkaufsgespräch ist immer : "Wollen Sie wirklich ohne dieses Bild weiterleben ? Sie wissen, es kann in der nächsten Stunde weg sein, und dann werden Sie sich ein Leben lang die Frage stellen müssen : WARUM habe ich dieses WERK nicht spontan GEKAUFT ! Wollen Sie das wirklich RISKIEREN ?" Nein, will der geneigte Käufer in seinem neuen Bild-Liebes-Rausch natürlich nicht. Nie und nimmer. Natürlich ist mir als seismographischem Künstler und jahrzehntelang geübtem Tiefen-Psychologen bewußt : Dieser Mensch hat ALLES, er wurde reich und hoffte dadurch glücklich zu werden, - und er wurde auch relativ glücklich, aber nicht ultimativ, - und jetzt steht er da, vor meinem Bild, einsam in seiner Seele, und auf der Suche nach letzter Erfüllung, und da er alles hat, bleibt nur mehr die Kunst, in der er sich verlieren möchte, um endlich jenen irdischen Himmel zu erreichen, der ihm oder ihr in den Märchen seiner vorlesenden Mutter fast mühelos erreichbar schien.
So entstehen und entstanden Kunstsammlungen von unschätzbarem Wert und epochaler Bedeutung. Das wiener Ehepaar Leopold, mit seiner einzigartigen Schiele-Sammlung, sei hier nur als bedeutendes Beispiel erwähnt.
Doch zurück zu unserem Kunst-Geschäft, dem doppelt notwendigen Deal, einerseits für den Künstler, um sein nächstes Werk zu realisieren, und andererseits für den Sammler, der seinen Schmerz über den Zustand der Welt und auch sein persönliches Schicksal lindern möchte. Kunstkauf ist oft ein Akt der Betäubung, ähnlich der Einnahme eines Barbiturates, das die Menschen zumindest für einige Zeit vom entsetzlichen Anblick auf diese Welt erlöst, der vor allem für sensible, wohlhabende Charaktere eine dauerhafte Belastung ist, denn diese Welt ist nur in unmittelbarer Umgebung und Nähe wirksam zu beeinflussen, - und nicht einmal da, kennt doch jeder unzählige Geschichten gescheiterter Familien, Beziehungen, oder durch Drogen verlorene Kinder, - auch aus den allerbesten Kreisen. Also : Bitte KEIN WORT gegenüber dem neuen Bild-Besitzer, dass das ganze Gepinsel und Gestrichel eine blanke Schinderei war, dass dieses verdammte Bild den Künstler bis zur Weißglut gepeinigt hat, bevor er es vollendet hat, dass er nach den ersten 7 Stunden weinend auf dem Perser-Teppich lag, sich die Haare raufte und vor Erschöpfung gezittert hat, wie ein Wimbledon-Sieger nach seinem 5-Satz-Match.
Nein, bitte, KEIN WORT davon, lächeln und so tun, als wäre es das Leichteste auf der Welt, keine Rede von all den Flüchen und dem virtuellem oder tatsächlichen Pinsel-Schmeissen (an die Wand, - nicht auf das Bild), von anfänglich vermurkstem Kolorit oder zu großen Füßen wie beim "Girl in bathroom".
Lächeln, schweigen, nicken, - das Geld gezählt in Deiner Tasche, und Deine Gedanken längst beim nächsten Werk, das gerade in Deinen ausufernden Fantasien konkrete Gestalt anzunehmen beginnt, - das ist der sich ewig weiterdrehende Kreislauf des dekadenten Bohemian-Künstler-Daseins, - und das ist es, was die Magie und Anziehungskraft dieser kreativen Lebensform ausmacht. Ich bin ein noch lebendes Beispiel dieses nie endenden Strudels, der mich an eine Super-Nova in den unendlichen Weiten des Universums erinnert.
Und an dieser Stelle sei auch an den unvergleichlichen Friedensreich HUNDERTWASSER erinnert, der dutzende bedeutende Spiralnebel gemalt hat und der den außergewöhnlichen und philosophisch bedeutsamen Satz geprägt hat : "Eine gerade Linie ist der Tod."
Und so beschließe ich das kurze Essay über mein "Mädchen im Badezimmer", obwohl es darob noch viel zu berichten gäbe.
Noch ein letzter Gedanke an den kürzlich verstorbenen Hermann Nitsch : 2 Absätze weiter oben schrieb ich über den Wunsch, die Pinsel an die Wand zu schmeissen, wenn sich ein Werk in seiner Entstehung querlegt, sich widerständig zeigt, nicht zu jener Qualität und technischen Reife abheben will, zu der man fähig ist und ohne die die Glücks-Hormone nicht zu sprudeln beginnen wollen. Vielleicht hat NITSCH diesen FRUST zu seiner persönlichen KUNSTFORM erhoben und dann nicht nur die Pinsel an die Wand geknallt, sondern auch die Farbtöpfe gleich hinterher geschmissen, - und dann im Akt seiner kreativen Zerstörung erkannt : "DIES sei von nun an MEINE KUNST."
Bei genauerem Nachdenken über die seltsame und sehr eindimensionale Kunst NITSCHs (Schüttkunst), erscheint mir dieser Gedanke der Entstehung seines STILS nicht unwahrscheinlich . . . Er möge in Frieden ruhen !
Genug der Worte für heute, meine liebe Freundin, und auch genug des Weihrauchs für mich selbst !
Es grüßt Dich Deine nimmermüde Plaudertasche - Hugo Josef Kritzelflink

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Sweet Sixteen

Eroticum "Sweet sixteen" - Zeichnung von Hugo Heikenwaelder

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Ach, meine liebste Freundin, ich sag’s Dir : Auch die späten Jahre haben ihre Schönheiten . . .
Neulich las ich die Worte eines unbekannten Literaten, der meinte : „Dem Alter bleibt nur mehr die SINNLICHKEIT und die TODESFURCHT.“ Nun die „Todesfurcht“, die mich in meinen sehr jungen Jahren als Teenager oftmals geradezu gelähmt hat, ist praktisch völlig verschwunden, und in eine fatalistische Gelassenheit übergegangen, die mir die Tage leicht und das Sein erträglich macht. Ich war da, auf dieser Welt, hab alles gesehen, - es gab Gutes und Fürchterliches, ich hab daraus gemacht, was mir möglich war, und gehe, letzten Endes, in Frieden von diesem Planeten.
Und was die „Sinnlichkeit“ betrifft, so ist sie etwas verklärt Vergangenes, doch in ihrer Sehnsucht ungebrochen. Es ist die Sinnlichkeit der Erinnerung. Und es ist mir, - durch den Willen des Unerforschlichen -, gegeben, diese auf meine Weise zu visualisieren.
Das Schöne am Alter ist : Ich muss niemandem mehr etwas beweisen, ich kann tun und malen / zeichnen, was ich will, ohne Rücksicht aufs Geld-Verdienen oder eine verkaufbare Thematik.
Frei von allen Zwängen, in sehnsuchtsvoller und schmerzvoller Erinnerung an die genossenen Sinnlichkeiten, und im Angedenken meines ungebrochenen Voyeurismus, der mein Leben reich und glücklich machte, kann ich heute meine bunten Stifte zwanglos über meine weißen Blätter gleiten lassen, jeder spontanen Eingebung folgen, und aus dem magischen Unterbewußten meinen erotischen Phantasien jedweden möglichen Raum geben.
Im Anhang findest Du nun mein neuestes WERK "Sweet Sixteen", zu deutsch das „Mädchen mit Katze“, das ich in den letzten Tagen genußvoll erschaffen habe, und das mich innerlich äußest befriedigt, ist es doch eine klassische, erotische und vorallem voyeuristische Männer-Phantasie, die jeglicher political Correctness entbehrt, - anregend, provokant, mit der unausgesprochenen Frage, wie es nach dieser intimen Moment-Aufnahme in den nächsten Minuten wohl weitergeht ?
Es ist gar nicht so leicht, einen wirklich privaten Moment einer jungen Mädchenseele einzufangen, der einerseits eine erotische Phantasie darstellt und andererseits nicht völlig ins Pornographische abgleitet. Meine Intention war es, eine äußerlich relativ harmlose Darstellung zu generieren, (mehr als zwei flache Brüste eines weiblichen Teenagers sind ja eigentlich nicht zu sehen, - da hat RUBENS ganz anders geklotzt), und andererseits aber die Vorstellungkraft des Betrachters anzuregen. Der ekstatische Gesichtsausdruck des Mädchens, das Geschnuffel des dunklen Katers (das BIEST), das dem ganzen einen Kontrapunkt liefert und auch den Geruch erahnen läßt, und dann die BANANE, von der man nicht weiß, ob sie nicht in Kürze zum Einsatz kommen wird . . .
Dankbar innerhalb des Bildes auch das satte KOLORIT : Das blaue Fenster, die grüne Polsterwand, der goldene Polster zur Abschirmung, das rötliche Haar, das orangene Shirt, das rosa Höschen, der rote Mund und das Gelb der Banane, - das hat was ! Es gibt dem Werk die Sättigung und farbliche Komplexität, um eine optische und ästhetische Befriedigung zu erzielen, - wie es meine Absicht, ja meine Lebensaufgabe ist. Ich finde es sehr wirkungsvoll. Man will ja nicht irgendein belangloses BILD malen, - sondern einen HIT landen. Nur darum geht es.
Das ganze Gestrichel ist natürlich eine Wahnsinns-Arbeit und ein ungeheurer Aufwand, denn anfangs hast Du ja nur ein leeres weißes Blatt und jede Linie will erstmal gezeichnet werden. Durch den angeborenen STRICH, den man nicht "lernen" kann, (entweder man hat ihn, - oder eben nicht!), kriegt das Ganze natürlich einen gewissen (erwünschten) SOUND, eine Signifikanz, ein Alleinstellungs-Merkmal, das nachzumachen absolut unmöglich ist. Dazu noch die Thematik des EROS, heutzutage völlig verpönt, und politisch inkorrekt. Mit meinen EROTICA habe ich wohl die Meisterschaft meiner Zeichenkunst erreicht, und es wird schwierig sein meine Zeichentechnik noch weiter zu steigern. Der Reiz dieser "erotischen Kunst" liegt im Unausgesprochenen, im feinen Detail. Der Rest ist Kopfkino und jeder macht damit, was er will. Dem Zeitgeist entsprechend wird sich zwar jede echte gendernde Feminstin darüber aufregen , aber wie Du ja weißt, das Geplärre des Mainstreams ging mir schon immer am Allerwertesten vorbei.
Ich hoffe auf Deine wohlwollende Wahrnehmung, wenn Dein jungfräulicher Blick auf das brandneue Werk mit den vielen bunten Linien fällt, und hoffe, dass es Dir, als meiner seelischen Intim-Freundin, gefallen möge, bist Du doch die Spezialistin, was das tiefe Unbewußte angeht, und fähig, das weite Land der unerforschten Psyche zu durchwandern.
Glückseligkeit bedeutet, das innere Erleben mit seiner Lebensführung in Einklang zu bringen. Und in den letzten Tagen, während dieses fiebrigen Schaffens-Prozeses, war ich in einem solch harmonischen Zusammenklang zwischen meinem unausgesprochenen ICH und meinem realen SEIN, kritzelnd im Fauteuil, den Kater auf der Schulter, dass ich nach Fertigstellung des Werkes eine Träne verdrückte über meine späten, glücklichen Tage . . .
Du bist eine der Wenigen die mein neues Oeuvre zu sehen kriegen, da es doch das sehr private voyeuristische Moment meiner verschwiegenen Seele entblößt !
Dein seelen-verwandter Freund - Hugo Josef Kritzelflink

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Sweet Sixteen

P.S.: Du hast ja sicher bemerkt, dass die aktuelle bildnerische Kunst, so eine großflächige, nichtssagende, oft abstrakte Hallen-Kunst ist, die man bei großen Versicherungen, Banken, Hedgefonds oder Hotels in die HALL hängt. Eine Kunst an der man vorübergeht, die keinerlei Erinnerung oder emotionale Spur im Betrachter hinterläßt, die nur dazu da ist, eine größere Fläche irgendwie zu füllen, damit das Ganze nicht so nackt und öde aussieht, und man den eintönigen Charakter einer oft langweiligen Architektur verbergen kann. Austauschbar und ohne individuellen Wieder-Erkennungswert.
Meine Kunst, meine ZEICHNEREI, ist auf jeden Fall das GEGENTEIL davon : sehr individuell, intim, privat, persönlich, eher klein-meisterlich im Format, - und auf alle Fälle zum INNEHALTEN, wenn man fähig ist zu erkennen, was sich hier ein Künstler in diesen kollektivistischen Zeiten herausnimmt und einfach dem absolut Individuellen fröhnt.
In Zeiten wie diesen ist das ja bereits tatsächlich eine PROVOKATION. Nicht einmal auf FACEBOOK kannst Du so etwas noch veröffentlichen, denn alle kreischen dann sofort los und schreien ME-TOO und "Nippel-Gate" ! Das Fratzenbuch hat nämlich jetzt ein "Busen-Verbot", nackte Brust = Horror, - wird sofort gelöscht, und die Zukunft geht ohnehin in Richtung BURKA. Ob Elon Musk als neuer Besitzer von TWITTER da wohl gegensteuern kann ? Ich wage es zu bezweifeln . . .
Allerdings die reine PORNOGRAPHIE ist auch keine Lösung : Immer gleiche Abläufe, oft abstoßend in ihrer grausamen Realität und Körperlichkeit, - ohne Seele und Story, - schnell abgenutzt und auf Dauer langweilig. Und die großen Regisseure trauen sich schon lange nicht mehr ran, an die Abgründe des zutiefst PERSÖNLICHEN, die Intimität des völlig PRIVATEN, und die großen Kino-Stars lassen sich bei delikaten Szenen ohnehin nur mehr doubeln, um in der Öffentlichkeit und auch zu Hause keinen Ärger zu kriegen.
Wo sind sie nur geblieben, die großen LITERATUR-Verfilmungen von "Dr.Schiwago" bis zu Fellinis "Casanova" ? Wie schrieb doch PROUST, mein Einziger, mein Liebling, so klug : "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit . . ."- Gerade mäandere ich wieder mal durch sein monumentales Romanwerk "Im Schatten junger Mädchenblüte", (Was für ein GRANDIOSER Titel !), dem zweiten Teil seiner "Suche . . .", diesem Leselabyrinth von gigantischen Ausmaßen.
Meine Liebe, - WIR hatten die besten Jahrzehnte ! WIR wissen es !
Anyway, mir gefällt's gerade sehr, was ich mache, - vor allem, um all den Irrsinn von Krig und Corona zu verdrängen. Wenn ich da sitz, mit meinem Stift in der Hand, und völlig ungebremst in einem rasenden Automatismus meine Linien ziehe, vergesse ich alles um mich herum, und versinke in einem stundenlangen FLOW, aus dem ich gestärkt wie nach einem heißen Bad innerlich aufgewärmt erwache, und ein tiefes Gefühl der ästhetischen Befriedigung durchzieht meinen Geist und meine Seele. All das ist UNVERZICHTBAR in einer völlig pervers gewordenen Zeit wie dieser.
In diesem Sinne, meine liebe Freundin, vergiß all die Scharlatane, die Wichtigtuer, die meist von Geld, Macht und Aufmerksams-Defiziten angetrieben sind, und etwas hinterherhecheln, was völlig überbewertet ist : PRESTIGE !
In den späten Jahren erkennt man, was wirklich wichtig ist, (das wahre SEIN und die Einzigartigkeit seiner unverwechselbaren Individualität), und was Schall und Rauch ist, - und völlig vergänglich und nicht wert, sich darum zu kümmern. Bevor ich mir übrigens die öffentlichen Medien antue, bürste ich meine Katzen lieber noch eine Viertelstunde länger. Schluss damit ! Totaler MÜLL, und morgen schon Schnee von gestern. Warum sich etwas ansehen und sich die Zeit stehlen lassen, von etwas, das in wenigen Stunden schon keinen mehr interessiert ? Da lass ich es lieber gleich und begebe mich in die noch unbetretenen Pfade meines Unterbewußten, auf dass daraus neue Bildwerke entstehen mögen . . .
In diesem Sinne, meine Liebe, werde ich Dir hoffentlich bald neue Bilder aus dem Urgrund meiner Seele übermitteln können, - in dankbarer Lebens-Freundschaft, - Dein Hugo Josef Underground

P.P.S.: Über CORONA konnte man noch CARTOONS zeichnen, - bei den derzeitigen Leichenbergen in der Ukraine verbietet es sich mir, darüber irgendwelche Scherze zu machen. Darum der Rückzug in die Thematik des Privaten und Persönlichen : eine Flucht ins Innerste, um den ganzen Irrsinn unserer Zeit zu verdrängen.

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