About Hugo Heikenwaelder

Mein Gesamt-Werk umfaßt :
ca.300 Gemälde / Paintings
ca.200 Aquarelle / Watercolours
ca.1000 Zeichnungen / Drawings
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KONTAKT
Hugo Heikenwaelder
Tel.: +43 676 433 44 33
Email : heikenwaelder@aon.at
Ein kleiner Teil meines WERKES ist in diesem BLOG zu sehen.
Danke für Ihr Interesse und Ihren Besuch.

Polenmädchen


Liebe Freunde !
Als ich vor wenigen Tagen auf ARTE wieder einmal den grandiosen und zeitlosen Fassbinder-Film "Lili Marleen" (1980) sah, fiel mir in einer Feier-Szene auf, dass dort das ehemals sehr bekannte Lied "In einem Polenstädtchen" gesungen wurde. Seitdem geht mir dieser Song über Liebe und Leid der schönen "Maruschka" nicht mehr aus dem Sinn.
Da es mir derzeit nicht gelingt, dieses Volkslied aus dem 18.Jahrhundert aus meiner musikalischen Dauerschleife zu verdrängen, versuche ich es mit einer kleinen Zeichnung zu bannen und all jene Wenigen, die sich noch an dieses Lied erinnern können, zu ermuntern, es ihren Enkeln mal wieder vorzusingen, auch wenn Lieder dieser Art heute wohl als "politisch inkorrekt" klassifiziert werden.

"Polenmädchen" (Maruschka) - Grafik von Hugo Heikenwälder

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Ich Glücklicher, der sich Gott sei Dank nie um irgendwelche Tabus gekümmert hat, erlaube mir heute, euch nicht nur meine dazugehörige Zeichnung des schönen "Polenmädchens" zu präsentieren, sondern euch auch den letztendlich tragischen Text des Liedes wieder ins Gedächtnis zu rufen. Liebesglück, Enttäuschung und Liebesleid, liegen oft nahe beieinander, und es gibt wohl kein erfülltes Leben, in dem nicht solche Dinge schon passiert sind, auch wenn die meisten der enttäuschten Lieben nicht gleich im Freitod enden. Ich möchte aber nicht die große Zahl derer vergessen, die kurz davor standen, ebenfalls den letzten Schritt zu gehen, und dann durch eine glückliche Fügung, einen aufmerksamen Freund oder eine unerwartete Begegnung davon abgehalten wurden. In diesem Sinne, lest euch den traurigen Text gerne noch einmal bis zum Ende durch, erinnert euch an eure eigenen ewigen Lieben, und gedenkt der Unseligen, die diesen Liebeschmerz niemals überwinden konnten und sich das Leben nahmen. Sie mögen in Frieden ruhen !

In einem Polenstädtchen (Maruschka)

In einem Polenstädtchen, da wohnte einst ein Mädchen,
Sie war so schön.
Sie war das allerschönste Kind, das man in Polen find’t,
Aber nein, aber nein sprach sie, ich küsse nie.
Sie war das allerschönste Kind, das man in Polen find’t,
Aber nein, aber nein sprach sie, ich küsse nie.

Wir spielten Schach und Mühle, in jedem dieser Spiele
Gewann nur ich.
Bezahle deine, deine Schuld durch eines Kusses Huld,
Aber nein, aber nein sprach sie, ich küsse nie.
Bezahle deine, deine Schuld durch eines Kusses Huld,
Aber nein, aber nein sprach sie, ich küsse nie.

Ich führte sie zum Tanze, da fiel aus ihrem Kranze
Ein Röslein rot.
Ich hob es auf von ihrem Fuß, bat sie um einen Kuß,
Aber nein, aber nein sprach sie, ich küsse nie.
Ich hob es auf von ihrem Fuß, bat sie um einen Kuß,
Aber nein, aber nein sprach sie, ich küsse nie.

Und als der Tanz zu Ende, da nahm sie meine Hände
Zum ersten Mal.
Sie lag in meinem, meinem Arm, mir schlug das Herz so warm,
Aber nein, aber nein sprach sie, ich küsse nie.
Sie lag in meinem, meinem Arm, mir schlug das Herz so warm,
Aber nein, aber nein sprach sie, ich küsse nie.

Und in der Trennungsstunde, da kam aus ihrem Munde
Das schönste Wort.
So nimm, du stolzer Grenadier, den ersten Kuß von mir,
Vergiß Maruschka nicht, das Polenkind.
So nimm, du stolzer Grenadier, den ersten Kuß von mir,
Vergiß Maruschka nicht, das Polenkind.

In einem Polenteiche, da fand man ihre Leiche,
Sie war so schön.
Sie hielt ’nen Zettel in der Hand, darauf geschrieben stand:
Ich hab’ einmal geküßt und schwer gebüßt.
Sie hielt ’nen Zettel in der Hand, darauf geschrieben stand:
Ich hab’ einmal geküßt und schwer gebüßt.

Selfie mit Bild

Liebe Freunde !
Heute wieder einmal ein Künstler-Foto ! Der Maler mit einem seiner Lieblingsbilder.
Die kolorierte Zeichnung "Hotel" zeigt eine Alltags-Szene, wie sie täglich überall auf der Welt passiert : Ein Paar betritt sein Hotelzimmer. Die Dame hat noch einen kleinen Koffer in der Hand, während der Mann aus dem Fenster schaut. Sind die Beiden Geschäftsleute, Touristen, oder ein Paar auf der Flucht ? Man weiß es nicht. Die Darstellung erinnert mich selbst an Filme des amerikanischen Realismus oder thematisch auch an den Maler Edward Hopper, dessen realistisch gehaltene Bilder in kühler Farbgebung auf die Einsamkeit des modernen Menschen und die Leere des modernen Lebens hinweisen.

Der Künstler Hugo Heikenwälder mit seinem Werk "Hotel"

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Ich gestehe, ich bin immer noch sehr, sehr glücklich mit dem Bild. Es gefällt mir selbst ganz außerordentlich, vereinigt es doch mein sehr individuelles Kolorit mit meinem angeborenen, nervösen Strich, das dem Ganzen eine ganz eigene und wahrlich unnachahmliche Atmosphäre verleiht. Und eitel wie ich nun mal bin, verewige ich mich mit meinem "HOTEL-Bild" auch wieder mal selbst. Ich hoffe, dass der Funke dieses inspirierten Werkes und meine persönliche Freude über das gelungene Werk auch auf euch, die Betrachter, überspringen möge.
Und euch allen noch ein schönes Wochenende - euer Kleckser - Hugo von Pinselflink

NANA

Liebe Freunde !
Der Roman "Nana" des französischen Schriftstellers Émile Zola (1880) erzählt die Geschichte vom Aufstieg und Fall der Kurtisane Nana, die durch ihre Schönheit, Sinnlichkeit und Verführungskraft aus ärmlichsten Verhältnissen zum gefeierten Star der korrupten pariser Gesellschaft aufsteigt.

Émile Zolas "NANA" - Grafik von Hugo Heikenwaelder

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In diesem literarischen Meisterwerk entwirft Zola das facettenreiche Portrait einer jungen Sängerin und Schauspielerin, die zur begehrten Geliebten wohlhabender Aristokraten in der Zeit des zu Ende gehenden 19.Jahrhunderts wird. Der Roman ist eine zeitlose Studie der damaligen Dekadenz der adeligen Oberschicht und deren zügelloser Ausschweifungen. Er zeichnet ein detailliertes Bild der Oberflächlichkeit der Theaterwelt und deren moralischen Verwerfungen. Nanas Aufstieg aus der Unterschicht ist spektakulär, doch ihr tiefer Fall ebenso. Nach Jahren des ausschweifenden Lebens erkrankt Nana an Pocken und stirbt schlußendlich in Armut und Elend. Zola präsentiert dem Leser eine schonungslose Analyse von Macht, der Ungleichheit des Geschlechterkampfs, der Ausbeutung der Arbeiterklasse und der sozialen Dekadenz der privilegierten Oberschicht. Lesenswert.
Unter dem Eindruck der Lektüre schuf ich MEIN Bild von "Nana", das ich euch heute in aller Bescheidenheit zur Betrachtung überlasse, in der Hoffnung, der damaligen Zeit in ihrer Optik Rechnung zu tragen.
Schönes Wochenende noch - euer Kleckser - Hugo von Pinselflink

Mädchen im Kornfeld

Liebe Freunde !
Es war ein heißer Julitag an dem ich gegen 8 Uhr morgens erwachte und es war ein einziges Gefühl, das mich in diesem Augenblick beherrschte : Müdigkeit.
Aber es war nicht die Müdigkeit des Weiter-Schlafen-Wollens, nein, es war eine ganz andere, tiefere Form der Müdigkeit, es war : Erschöpfung, pure Erschöpfung, - gepaart mit einer inneren Leere, die ich lange nicht erlebt hatte.

"Mädchen im Kornfeld" - Grafik von Hugo Heikenwaelder

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Halb wach, halb schlafend frug ich mich, was Männer halt so fragen, wenn sie nicht mehr weiter wissen : "Was jetzt ?"
Weiterschlafen, im wahrsten Sinne des Wortes "Augen zu und durch" ? Oder Aufstehen und einfach das tun, was man am besten kann ? Nicht denken, einfach tun.
Was tut ein Bäcker, wenn er nicht mehr kann ? Es steht auf, geht in die Backstube und knetet seinen Teig. Einfach kneten, kneten, kneten, ohne zu denken, die Hände arbeiten von alleine, wie in Trance läuft alles ab, der Teig, das Mehl, das Kneten.
Und irgendwann wacht man auf, die Gesellen kommen, der Azubi, die Frau bringt ein Frühstück. Alles wortlos, 4 Uhr früh, da ist ein Bäcker nicht gesprächig.
Auch ein müder Maler um 8 Uhr früh ist nicht gesprächig, - nie.
Mürrisch schleppt man sich ins Café um die Ecke, wo man nicht zu bestellen braucht. Die Wirtin weiß Bescheid. Bescheid über 2 Semmeln, ein weiches Ei, eine Portion Butter, ein Schüsserl Marillenmarmelade und viel Kaffee, - nach dem Orangensaft.
Man spricht nicht, man liest keine Zeitung, man denkt auch nicht wirklich.
Das Einzige, was man tut : man reflektiert !
Nun ist es endlich fertig, dieses große, wichtige Bild, an dem man 3 Wochen geschuftet hat, Tag und Nacht, verbissen wie ein Karatekämpfer, der auf seinen todbringenden Gegner trifft. Und es gibt nur EIN Motto : Du oder ich . . .
Und ja, ich habe gewonnen, es ging um mich und das Bild. Ich mußte es schaffen, es mußte ein Meisterwerk werden, unbedingt, selbst auf das Risiko hin, daran zu zerbrechen. Ich ging bis an meine Grenzen, - und etwas darüber hinaus. Darum diese Müdigkeit, die totale Erschöpfung.
Ein Titel für das Bild verfestigte sich in meinen Gedanken, ein Titel, wie ihn nur ein alter, weiser Maler erfinden kann : "Die Stille im Herzen des Siegers".
Damit sei alles gesagt. Denn ich war schon sehr, sehr früh ziemlich alt.
Ein ausgiebiges Frühstück belebt die Geister und bringt Dich zur Erde zurück.
Was also tun ? Ich beschloß Urlaub zu machen : 1 Woche Urlaub hab ich mir redlich verdient, - JAWOLL - hab ich mir verdient, und dieser Urlaub beginnt, genau : JETZT!
Mit dem Taxi zu meinem Freund RUDI, mit seiner 50-Mitarbeiter-Detektei, um mir eines seiner Autos auszuborgen. Beim Entree ins Büro, keine Empfangsdame da. "Rudi, wo ist die Lady vom Empfang ?" - "Gekündigt, von einer Sekunde auf die andere, schwanger, weiß nicht von wem. Werd mir eine Neue suchen !"
Rudi borgt mir einen MAZDA-Automatik, - ich steig ein und ab die Post. Ich will auf's Land. Irgendwo auf eine Anhöhe, die Weite genießen, den Ausblick, den Blick in die Ferne. Dabei nichts denken, nur schauen, den Horizont betrachten, den Punkt suchen, diesen Einen, zwischen Himmel und Erde, wo man nicht weiß, wohin er gehört ? Schon zum Himmel oder noch zur Erde. Es geht immer um diesen einen Punkt, wo alles diffus wird, alles verschwimmt und man bemerkt : Ich steh exakt auf der Erdoberfläche, auf der Kruste dieses Planeten, in dem es brodelt, innen, wie auf der Sonne außen. Alles sehr geheimnisvoll. Ein Mysterium, wie eigentlich alles, - wenn man es genau betrachtet.
Schnell noch mal zu Hause vorbeigeschaut, einen Aquarellblock eingepackt, einen neuen Malkasten, Buntstifte, farbige Kreiden, - und einen Fixierspray. Man weiß ja nie, - vielleicht gelingt ja was.
Dann raus aus der Stadt, wo ist der nächste schöne Berg ? Es ist eine Gnade sich schnell und richtig entscheiden zu können. Weiß fast keiner, - aber es ist DER Weg zum Erfolg, kurz, scharf nachdenken - und los geht's.
Also rauf auf den Berg, rauf auf die Wand : die "hohe Wand".
Oben angekommen, Auto geparkt und weg von den Menschen, weg, weg, weg. Ab in die Wildnis. Vielleicht sollte ich elender Atelier-Maler es wirklich mal mit Plein-Air-Malerei versuchen, in die Natur pilgern, mich auf einen Stein setzen und einen Baum malen : Eine Blutbuche, wegen des Namens und wegen der Farbe ! Könnte gut werden : rote Buche, grüne Wiese, goldgelbes Korn unter einem strahlend-blauen Himmel ! Könnte ein HIT werden, - die Leute lieben das ! Werd ich wohl machen . . . irgendwann.
Also weg von den Menschen, hinein ins Gebüsch, weiter zu den weiten Feldern oberhalb der steilen Wand. HUUUUHhhh ! Ganz schön gruselig dieser Abgrund, wenn man runterschaut und nicht schwindelfrei ist. Lieber etwas Abstand halten. Ich bin zwar müde, - aber nicht lebensmüde !
Weiter, weiter, immer weiter. Über Wiesen, Felder und Auen, leuchtendes Ährengold, möchte so gern ruhn und schauen, aber . . . Ja, in solchen Augenblicken fallen sie einem ein, die Lieder der Kindheit, wie "Hoch auf dem gelben Wagen".
Ja, und es gibt sie wirklich, goldene Getreidefelder, grüne Wiesen und knorrige Bäume. Schön anzusehen, richtig NATUR, kein stickiges Atelier in Wien mit 35° unterm Dach. Heiß, auch heute, auf der "hohen Wand", 28° und echt frische Luft ! Kann man an einem Sauerstock-Schock auch sterben ? Ich hoffe nicht . . .
Und dann sah ich sie, alle beide : dieses wirklich sehr, sehr gelbe Kornfeld, an diesem Juli-Sommertag, und mittendrin dieses etwa 18-jährige Mädchen in ihrem Jeans-Minirock mit ihrem weißen Höschen und ihren roten Turnschuhen.
Und das Schreckliche daran : Sie weinte bitterlich.
Ich ging auf sie zu und erkannte sofort die Situation : Ein todtrauriges Mädchen sollte nicht in der Nähe eines tödlichen Abgrunds sitzen !
Um die Lage zu erhellen und zu entspannen, sprach ich sie an : "Ach, mein trauriges Fräulein, so einsam und alleine : Darf ich Ihnen einen Witz erzählen ?"
Sie nickte stumm und hörte auf zu schluchzen : "Wissen Sie, wie die heilige Maria mit dem Nachnamen hieß ?" - Sie schüttelte den Kopf. "Bitterlich, Maria Bitterlich, steht in der Bibel : Da weinte Maria Bitterlich !" - Sie lachte gequält.
Ja manchmal tun besonders flache Witze ihre Wirkung. Aber empathisch wie ich manchmal sein kann, fügte ich hinzu : "Sag, Mädel, wo drückt denn der Schuh ? Warum so traurig ? Du wirst das doch nicht wirklich wollen ?" - "Doch", sagte sie, "ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr, ich mach heut Schluß, mir reicht's endgültig ! Ich werde jetzt springen !" - "Moment, Moment, alles hat seine Zeit : Das Leben, das Sterben, - und das Wiedergeboren-Werden ! Willst Du wirklich als Regenwurm wiedergeboren werden ? Alle Selbstmörder müssen noch einmal zurück auf die Erde, - und zwar als Regenwurm ! Weißt Du das nicht ?" - "Nein", hauchte sie, "das wußte ich nicht . . ." - "Na, siehst Du, wieder was gelernt, jetzt bist Du gescheiter."
Ich setzte mich ihr gegenüber : "Und außerdem muß ich Dich zu Deinem Abschied noch malen ! Du bist SO SCHÖN, dass die Welt sehen muß, was mit Dir verloren ging !" Ich schlug meinen Aquarellblock auf, griff zu meinen Kreiden und begann Birgit, so hieß sie nämlich, in Pastell zu skizzieren.
Langsam beruhigte sie sich, sah mir zu, wie auf dem eierschalenen Aquarellpapier ihre Gestalt Form annahm. Auch ihre Lebensgeister schienen wieder zu erwachen, - und als ich ihr nach 20 min das signierte und mit Spray fixierte Blatt überreichte, weinte sie wieder, aber diesmal nicht vor Schmerz, sondern vor Freude über das wahrlich gelungene Werk. Vom "sich Umbringen" war keine Rede mehr . . .
"Ab ins Restaurant", befahl ich, und wie ein braves Hunderl trottete sie neben mir her, schaute auf die Pastell-Zeichnung, auf mich und auf den Boden. "Schau in den Himmel, Mädel, - nicht auf den Boden, da liegt man noch früh genug darunter ! Da oben ist der Himmel, die Sonne, der Mond, die Sterne, das große Geheimnis des Kosmos, durch den wir fliegen, bis ans Ende unserer Tage. Aber das Ende aller Tage ist für DICH noch sicher NICHT gekommen, - drum essen wir erst mal was !" Sie nickte, und die bösen Gedanken schienen wie von Zauberhand verschwunden zu sein.
Im Gasthaus erzählte sie dann ihre Geschichte, vom Mobbing eines Kurzzeit-Geliebten, der sie beim Anziehen fotografiert hatte, und das Foto ins Netz stellte, als sie ihn verließ. "Wir werden Dich rächen", versprach ich, und erzählte ihr von meinem berühmten Detektiv-Freund, der den amerikanischen Botschafter in Wien bewachte, von seinen lebensgefährlichen Einsätzen, und von der Ehrenurkunde des Innenministers, die er bekommen hatte, weil er ein Massaker verhindert hatte, das viele Menschenleben gekostet hätte, wenn er den Attentäter nicht eliminiert hätte.
Birgit war beeindruckt. "Wir werden Dich rächen ! Das wird Deinem EX noch leid tun, was er Dir angetan hat ! Wir machen ihn FERTIG ! Dann wird ER sich von der hohen Wand stürzen wollen ! Besser ER als DU ! Glaub mir !"
Inzwischen hatte sie wieder Mut geschöpft und die Hoffnung auf ausgleichende Gerechtigkeit, beflügelte ihre Seele.
"Was machst Du eigentlich, Birgit ? Hast Du einen Job ? Studierst Du, oder gehst Du noch zur Schule ?" - "Ich hab gerade die Matura bestanden, und weiß noch nicht, was ich machen soll." - "Birgit, ich hab einen JOB für Dich ! Willst Du nicht in Rudis Detektei arbeiten ? Der sucht gerade eine hübsche Lady für seinen Empfang !" - "Echt jetzt ? Das wär ja sensationell ! Könnte ich da wirklich anfangen ?" - "Aber klar doch, aber es geht schon morgen um 9 Uhr los, - ready?" Sie war sprachlos.
Wir fuhren nach Wien zu RUDI, er war begeistert von ihr und engagierte sie vom Fleck weg, - nachdem ich ihm unsere Begegnung kurz geschildert hatte.
Birgit arbeitete über ein Jahr bei Rudi, begann dann Jura zu studieren, und ging dann nach dem Studium zur Polizei, wo sie noch heute einen wichtigen Job in der Verwaltung hat.
Und ich, als guter Pfadfinder hatte wieder einmal, eher unfreiwillig, mein Tagessoll erfüllt, denn mein Motto lautet, heute so wie morgen und übermorgen : "Jeden Tag eine gute Tat !"
In diesem Sinne, liebe Freunde, übergebe ich euch heute das Bild "Mädchen im Kornfeld" als Erinnerung an diese bewegende Geschichte, die mir tatsächlich widerfuhr, und von der ich glaube, dass es richtig ist, sie nicht dem Vergessen anheim fallen zu lassen.
Euer Kleckser - Hugo von Kritzelflink

Katertag

Liebe Freunde !
Wo ich dieser Tage schon bei meinen besten Frühlings-Fotos angelangt bin, so erlaube ich mir, euch noch einen besonderen Glücks-Knipser vorzustellen. Wie alle, die mich persönlich kennen, ohnehin wissen, halte ich es immer noch mit dem Spruch des alten LORIOT : "Ein Leben ohne Katze ist möglich, aber sinnlos . . ."

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Immer wenn ich nach 20 glücklichen Jahren gezwungen bin, einen meiner Kater unter Tränen zu begraben, kommt natürlich ein Neuer in unsere Familie. Ich finde es sozial angemessen, in so einem Todesfall und Neuzugang einen gesetzlich verankerten Urlaubsmonat zu gewähren, denn um die nötige neue Bindung zu unserem neuen Familienmitglied zu gewährleisten, benötigt man mindestens 30 Katzenspieltage, die man unmöglich durch profane ARBEIT zerstören sollte. Die Ankunft einer neuen jungen Katze ist für Haustier-Süchtige gleichbedeutend wie für andere Familien die Geburt eines Babys.
Und um "ziemlich beste Freunde" zu werden, bedarf es der tagelangen Rundum-Beschäftigung mit dem neuen Erdenbürger, egal ob Hund, Katze oder Mensch. Wenn dann das neue Haustier noch einer familienfreundlichen Rasse angehört, hat man nach wenigen Wochen keine anhängliche Katze sondern eine echte HUTZE, das ist diese seltsame Mischung aus HUND und KATZE, die einem auf Schritt und Tritt folgt, und bei der es schon mal vorkommen kann, dass ganze Teile einer Doktorarbeit gelöscht werden können, weil die HUTZE wieder mal unglücklich auf der Tastatur des Laptops zu liegen kam.
Um eine wirklich tiefe Verbindung zu seinem Haustier, in meinem Fall zu meinem Kater aufzubauen, ist es notwendig so tief wie möglich in die individuelle Psyche seines neuen Mitbewohners einzutauchen, was bedeutet, sich in ein ähnliches animalisches Wesen zu verwandeln, sodass der neue Dauergast das Gefühl bekommt, er habe es mit absolut Seinesgleichen zu tun, nur in etwas anderer körperlicher Form. Selbstverständlich ist es unabdinglich notwendig, alle Mauz- Schnurr- und Gurrlaute des Neuankömmlings zu übernehmen, damit jederzeit die Möglichkeit des sprachlichen Austauschs gegeben ist. Dieser animalisch-verbale Austausch ist besonders in Streßsituationen wichtig, wenn es einerseits darum geht, den Kater zu beruhigen, (wenn wieder mal völlig entbehrlicher Besuch lautstark zur Unzeit unsere Wohnung heimsucht), oder ich auf Grund hysterischer News über den entsetzlichen Zustand der Welt, Streicheleinheiten seitens meines Katers bedarf.

In diesem Sinne gewähre ich euch einen Blick auf einen intimen Moment meiner tiefen Katzen-Konspiration zwischen meinem Kater FLAUSCH und mir.
Soviel für heute, - euer Katzenfreund und Kleckser -, Hugo von Kritzelflink

Girl with Cat

Liebe Freunde !
Am Tag der Arbeit und dem Fenstertag vor dem Wochenende, wo alle Welt NICHTS tut, war ich wieder mal fleißig und hab mich malerisch und zeichnerisch meinem Lieblingsthema gewidmet : Jungen Damen beim NICHTS-TUN zuzusehen.
So entstand das "Mädchen mit Katze", das lazy auf ihrem Bett sitzt, mit der Katze spielt und sich ansonsten mit dem Handy beschäftigt, um Gott und die Welt davon in Kenntnis zu setzen, dass sie ganz, ganz wichtig sei.
Am Ergebnis meines spätpubertären Schaffens lasse ich euch, wie immer, gerne teilhaben.
Schönes Wochenende - euer Kleckser - Hugo Josef Kritzelflink

"Girl with Cat" - Grafik von Hugo Heikenwaelder

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Frühling

Liebe Freunde !
Wenn jemandem das ultimative Frühlings-Foto gelingt, dann braucht man dazu natürlich noch den ultimativen Frühlings-Text.
Und da sind wir wieder bei : "Es kann nur Einen geben !"
Der deutsche Dichter Eduard Mörike schrieb es anno 1829.

"Frühling läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen.
– Horch, von fern ein leiser Harfenton !
Frühling, ja du bist’s !
Dich hab ich vernommen !"

"Hugo malt Flammarion" - Foto von Hugo Heikenwaelder

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Schönes Wochenende euch allen, - euer Kleckser - Hugo Josef Pinselflink